Neues Kulturhaus als Altstadt-Tor
Architekturbüro stellt Ausschüssen Machbarkeitsstudie vor

In den bezirklichen Gremien beginnt jetzt eine Diskussion, wie das Tor zur Altstadt an der Breiten Straße, Ecke Mauerstraße aufgewertet werden kann – vielleicht mit einem Tausch von Kulturhaus und Seniorenklub.

Das Wort Havelphilharmonie will Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) lieber nicht mehr hören. Der Name kam intern ins Gespräch, als im Rathaus über ein größeres Kulturhaus an der Stelle des heutigen Seniorenklubs an der Mauerstraße nachgedacht wurde. Dafür gab es einen doppelten Anlass: Der Seniorenklub ist stark renovierungsbedürftig und das Kulturhaus wiederum mit maximal 144 Gästen in einer Veranstaltung längst an der Grenze seiner Kapazität angelangt. Doch eine Philharmonie für Spandau stünde als Projekt bei der Bewilligung von Fördergeldern im Wege.

In einer gemeinsamen Sitzung von Sozial-, Hochbau- und Kulturausschuss der Bezirksverordnetenversammlung am 22. August stellte Christian Hartmann vom Büro Freitag Hartmann Architekten nun eine Machbarkeitsstudie mit mehreren Varianten vor. Eine davon wäre die Erweiterung des jetzigen Kulturhauses auf den benachbarten Parkplatz hin, eine andere wäre der völlige Neubau eines Kulturhauses anstelle des Seniorenklubs sowie dessen Umzug in das wiederum zum Seniorenklub umgebaute Kulturhaus.

Umsetzung frühestens in einem Jahrzehnt

Die zweite Variante wäre mit knapp 30 Millionen Euro Kosten die teuerste, aber nach erster Einschätzung vieler Verordneter auch die städtebaulich sinnvollste. Der Seniorenklub könnte ein großzügig verglaster Saal auf dem jetzigen Kulturhaus-Parkplatz werden, mit Öffnung zum Mühlengraben. An dessen alter Stelle könnte ein moderner Veranstaltungsraum um die 400 Besucher aufnehmen. Und gastronomische Angebote könnten den Bereich am Wasser attraktiver machen.

Aus der Spandauer Seniorenvertretung kommen aber schon Klagen darüber, die bisherige grüne Außenfläche als attraktiven Ort zu verlieren. Andererseits könnten die bisherigen Film- und Theatersäle im jetzigen Kulturhaus den Senioren zusätzliche Möglichkeiten bieten. Weil der Bezirk jetzt beim Senat Fördertöpfe erschließen muss, ist mit einer Umsetzung, wie auch immer sie dann aussehen mag, frühestens in einem Jahrzehnt zu rechnen.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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