Lange nicht gesehen
Innensenator und Polizeipräsidentin verkündeten in der Spandauer Altstadt die Rückkehr der Kobs

Senator, Polizeipräsidentin und zwei Kobs auf Tour durch die Altstadt. | Foto: Thomas Frey
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Was Stephan Kettlitz und drei Kollegen jetzt machen, war in Berlin mal klassische Polizeiarbeit. Als sogenannte Kontaktbereichsbeamte (Kobs) sind sie ausschließlich für den Streifendienst abgestellt.

Ihr Revier ist die Altstadt, in der Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik am 11. Dezember das neue Konzept „Kob 100“ vorstellten. Denn die kieznahen Aktivitäten der Polizei wird es nicht nur in Spandau, sondern auch in weiteren Außenbezirken geben. In der ersten Phase sind 42 Einsatzkräfte dafür abgestellt. Noch einmal so viele sollen im Frühjahr hinzukommen.

Die von Geisel titulierte „Rückkehr der Kobs“ soll vor allem das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken. Die ständige Präsenz ermögliche eine direkte Ansprache und auch einen schnelleren Einsatz, wenn nötig. Neu ist diese Einschätzung nicht. Schließlich seien die Kontaktbereichsbeamten einst „eine Berliner Erfindung“ gewesen, wusste Barbara Slowik. Ihr Verschwinden aus dem Straßenbild hing mit zahlreichen Einsparrunden und damit verbundenem Personalabbau zusammen. Mittlerweile wachse jedoch die Zahl der Polizisten wieder, was Andreas Geisel auch bei diesem Termin herausstrich. Deshalb konnten die Kobs reaktiviert werden.

Ihre Einsatzzeit ist in der Regel werktags zwischen 6 und 22 Uhr. In diesem Zeitraums ist es zumindest sehr wahrscheinlich, dass eine Doppelstreife unterwegs ist. Stephan Kettlitz kennt sein Revier sehr gut. Es gebe natürlich Kontakte zu vielen Gewerbetreibenden und weiteren Akteuren, erzählte er während eines Rundgangs durch die Altstadt. „Normalerweise wäre in diesen Tagen hier alles beleuchtet und es würden am Markt viele Buden stehen“, klärte er den Senator und die Polizeipräsidentin auf. Ladendiebstähle seien immer wieder ein Problem, erläuterte er, auch Klagen über verkehrswidriges Verhalten in der Fußgängerzone. Als entscheidendes Plus der Kobs sieht auch Stephan Kettlitz den direkten Kontakt zu Bewohnern und Geschäftsleuten. Es speist sich noch aus früheren Zeiten, als er bereits auf der Straße unterwegs war. Nachdem der Streifendienst damals eingestellt wurde, habe er einige Wochen später zufällig einen alten Bekannten auf der Straße getroffen. „Lange nicht gesehen“, habe der gemeint. „Waren Sie im Urlaub?“

Senator, Polizeipräsidentin und zwei Kobs auf Tour durch die Altstadt. | Foto: Thomas Frey
Stephan Kettlitz mit Andreas Geisel. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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