Größter Ausstellungserfolg in Lettland
40 Jahre Kunst aus Spandau

Die Vorsitzende des Arbeitskreises Spandauer Künstler, Hella Zarski, mit Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) bei der Vernissage im Gotischen Haus.   | Foto: Christian Schindler
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  • Die Vorsitzende des Arbeitskreises Spandauer Künstler, Hella Zarski, mit Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) bei der Vernissage im Gotischen Haus.
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Mit einer Geburtstagsausstellung im Gotischen Haus, Breite Straße 32, blickt der Arbeitskreis Spandauer Künstler (ASK) auf sein 40-jähriges Bestehen zurück.

Beinahe wäre der 40. Geburtstag des Arbeitskreises Spandauer Künstler eine eher intime Veranstaltung im Bunten Haus an der Heerstraße 529 geworden. In der ehemaligen Zollbaracke, beinahe am Rand Spandaus, hat der Verein zusammen mit der Bruno-Bürgel-Sternwarte seinen Sitz. Der Wunsch nach einer Präsentation zum Geburtstag mitten in der Altstadt im Gotischen Haus wäre beinahe an Umbauten gescheitert. Dann fand Kunstamtsleiter Ralf Hartmann doch noch eine Planungslücke, in die er die heimischen Künstler schieben konnte.

So sind jetzt Arbeiten von 28 Spandauer Künstlern zu sehen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Vom Aquarell bis zum Ölgemälde und zur Seidenfadentechnik, von gegenständlich bis abstrakt ist alles vertreten.

Otto Witte und Marga Vehlow werden gezeigt

Nicht fehlen darf natürlich Otto Witte, der 1978 zu den Gründern des ASK zählte. Von ihm ist eine Gouache aus dem Jahr 1975 zu sehen, die die Schulenburgbrücke zeigt. Auch das langjährige ASK-Mitglied Marga Vehlow ist mit dem Ölgemälde „Zwei Schwestern“ von 2010 vertreten.

Witte hatte sich auf der Zitadelle mit Gleichgesinnten zusammengetan, um die Kunst an der Havel zu fördern. Trotz Gründung auf der Festung: Dort sind die Spandauer Künstler eher selten vertreten. Einen festen Sitz bekam der Verein erst, als nach der Wende der Abriss der Zollbaracke in Staaken drohte. Um das zu verhindern, malten die Künstler anders als sonst: Mit dem Pinsel brachten sie Parolen zum Erhalt des Hauses auf Bettlaken auf. Mit diesen Transparenten demonstrierten sie vor dem Rathaus – und fanden im damaligen Bürgermeister Sigurd Hauff (SPD) einen Mitstreiter für den künftigen Vereinssitz.

Große Begeisterung auch in Lettland

Der heutige Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) lobte dann auch den Bezug der Künstler zur Gegenwart. Sei es, dass sie Kurse für andere anbieten, oder mit Flüchtlingskindern arbeiten. Trotzdem: Die langjährige Vorsitzende des ASK, Hella Zarski, berichtet, dass der größte Ausstellungserfolg des Vereins in Riga zu feiern war. Dort sahen 13.000 Besucher in der Petri-Kirche die Kunst aus Spandau. Der damalige, 2003 verstorbene Kunstamtsleiter Gerd Steinmöller hatte den Kontakt nach Lettland hergestellt.

Zudem sind die Künstler gastfreundlich. Regelmäßig probt bei ihnen der Spandauer Halbkreis, ein kleiner Chor von aktuell zehn Sängern, der sich 1990 zusammen fand und seit zehn Jahren als Spandauer Halbkreis bekannt ist. Der gab dann auch passend zum Doppel-Geburtstag bei der Vernissage ein Ständchen aus mehreren Gesangsstücken.

Die Ausstellung zu 40 Jahren ASK ist noch bis zum 5. August montags bis sonnabends von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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