Theater im Eisenbahnwaggon
Die Produktion Amerikalinie erinnert an den Zug der Auswanderer

Die Theaterproduktion Amerikalinie findet in und an Eisenbahnwaggons statt.  | Foto:  Jens-Erwin Siemssen
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Derzeit ist im Zeughaus der Zitadelle Spandau die Ausstellung über den einstigen Auswandererbahnhof in Ruhleben zu sehen. Nun kommt die Theaterproduktion Amerikalinie nach Spandau. Sie versteht sich auch als Ergänzung zur Ausstellung.

Amerikalinie ist einst die Eisenbahnlinie zwischen Berlin und den Nordseehäfen genannt worden, die vor 150 Jahren eröffnet wurde. Die Verbindung nutzten Hunderttausenden von Auswanderern. Sie stammten häufig aus den östlichen Provinzen Deutschlands oder Osteuropa und legten hier die erste Etappe auf ihrem Weg meist in Richtung Amerika zurück.

Der Zug der Auswanderer wird in Spandau am Güterbahnhof der Havelländischen Eisenbahn (Eingang über die Staakener Straße 84) in und an sieben Waggons, die auf einem Gleis abgestellt werden, nachgespielt. Der Zug kann bis zu 17 Wagen lang sein. Einige beherbergen auch die Darsteller und weitere Akteure der Theatergruppe, die sich "Das letzte Kleinod" nennt. Die Mitglieder kommen von verschiedenen Spielstätten und haben sich für diese Produktion zusammengefunden.

Das Stück gliedert sich in verschiedene Szenen auf, die sich jeweils mit bestimmten Personen und Schicksalen beschäftigen. Der Schauspieler Andreas Schulz gab bei einer Präsentation Ende August ein Beispiel dafür. Seine kurze Sequenz berichtete vom Wunsch eines Metzgergesellen von einem neuen Leben in Übersee. Die Geschichten basieren auf wahren Begebenheiten, die in Deutschland und den USA gesammelt wurden. Sie behandeln eine Zeitspanne, deren Schwerpunkt von den 1920er Jahren bis nach dem Zweiten Weltkrieg reicht.

Neben Inhalt und Zeit spielen Orte eine wichtige Rolle. Die Theatertournee per Eisenbahn bewegt sich entlang der Amerikalinie, beziehungsweise ihrer Zubringer. Sie begann Mitte August in Stützerbach und führte über Finsterwalde, Frankfurt/Oder und Fürstenwalde nach Spandau. Von dort geht es weiter nach Stendal, Halberstadt, Salzwedel, Uelzen, Soltau-Süd und Osterholz-Scharmbeck. Das Ziel ist der Columbusbahnhof in Bremerhaven. Am einstigen Ausgangspunkt der Seereise in die Neue Welt finden Vorstellungen ab Mitte Oktober statt.

Amerikalinie ist vom 6. bis 11. September jeweils ab 20 Uhr zu sehen. Karten kosten 28, ermäßigt 20 Euro und können online auf www.das-letzte-kleinod.de bestellt werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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