Spandau. Vorfälle mit fremdenfeindlichem und diskriminierendem Hintergrund können Spandauer ab sofort bei einer neuen Registerstelle melden.
Die Registerstelle betreut der Bezirksbeauftragte für Migration und Integration, Danilo Segina, in Kooperation mit der "Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben" (GIZ) seit dem 1. April. Sie soll Fälle von Rassismus, Antisemitismus, Homophobie oder rechtsextrem motivierte Ereignisse dokumentieren. Vorfälle mit linksextremistischem Hintergrund werden in der Aufzählung nicht erwähnt.
"Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung haben auch in Spandau keine Chance", sagt Segina. Die Registerstelle ergänze behördliche Statistiken zu rechtsextremen Vorfällen, da sie auch Ereignisse einbeziehe, die nicht angezeigt werden oder die keine strafrechtliche Relevanz hätten.
Die gemeldeten Vorfälle sollen jährlich auf einer Pressekonferenz veröffentlicht und ausgewertet werden. Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden sie allerdings anonymisiert.
Die Registerstelle ist erreichbar unter 902 79 39 40 und 30 39 87 09.
Michael Uhde / Ud
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