Varianta bringt "Kabinett-Stückchen" auf die Bühne
Es bisschen Verneigung vor Berlin in den Liedern, aber vor allem viel Absurdes haben Sonya Martin, Alexander Haugg und Heinz Klüver in das Programm gepackt. Merkwürdige Situationen aus dem Alltag, die auf den zweiten Blick gar nicht so unwahrscheinlich sind, kommen daher. Da versucht ein Arzt, seiner Patientin, die längst abgeschaffte Praxisgebühr abzuknöpfen, damit er über die Runden kommt. Und als das nicht funktioniert, erzählt er von den Tauschgeschäften unter Medizinern, weil man sich ja sonst nichts leisten kann.
Ein Beamter beschwert sich bei seinem Vorgesetzten, dass es in seiner Dienststelle schon seit 23 Jahren nichts mehr zu tun gibt, ein vom Feuilleton gefeierter Maler gibt zu, dass er eigentlich gar nicht malen kann. Und dann ist da noch die Protokollantin eines Richters, die sich von dem Juristen genauso schikaniert fühlt wie von den Fährnissen der deutschen Sprache und daher ganz handgreiflich den Richter mundtot macht.
Natürlich fehlt auch die schon aus den früheren Varianta-Kabaretten bekannte Nummer vom programmierbaren Wähler nicht. Quasi per Fernlenkung kann eine Wissenschaftlerin die politische Einstellung des Probanden testen, auch wenn sich später herausstellt, dass das wohl auch nur ein Mittel ist, um einem nicht allzu hellen Politiker wieder Fördermittel aus der Tasche zu leiern.
Wer sich knappe zwei Stunden gut unterhalten möchte, ist bei Varianta genau richtig. Gespielt wird wieder am 31. Mai sowie am 7., 14., und 21. Juni jeweils um 20 Uhr an der Carl-Schurz-Straße 59.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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