Solidarität und Hilfe
AKTUALISIERUNG: Spandau leistet Unterstützung für Menschen aus und in der Ukraine
Die Hilfsbereitschaft für die Ukraine-Flüchtlinge in Spandau ist riesig. Vereine und private Initiativen rufen zu Spenden auf und zeigen viel Empathie.
Die Flüchtlingsunterkunft am Rohrdamm war Anfang des Jahres wie geplant freigezogen werden. Auf dem Gelände sollte der Erweiterungsbau der Grundschule an de Jungfernheide gebaut werden. Seit 1. März wohnen in den Containern wieder Menschen – Geflüchtete aus der Ukraine.
Das ist nur ein Beleg dafür, wie der von Wladimir Putin entfesselte Krieg in der Ukraine Auswirkungen bis nach Spandau hat. Und wie seither auch hier Solidarität und Hilfe geleistet werden. Sie zeigt sich in der Unterstützung für die geflohenen inzwischen fast ausschließlich Frauen und Kinder. Unterkünfte werden angeboten, Sachspenden geleistet, Geld gesammelt. Dass sie den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen und auch freien Eintritt in die Berliner Schwimmbäder haben, wird dabei eher zur Fußnote neben dem großen zivilgesellschaftlichen Engagement.
Nur einige Beispiele: Hotels, wie das centrovital oder das Herbst bieten Zimmer an. Auch Privatpersonen stellen Übernachtungsplätze zur Verfügung. Etwa über die Plattform nebenan.de. Essen wird gratis ausgegeben. Jeden Montag von 12 bis 15 Uhr lädt Raymon's Fischrestaurant zum Eintopf. Transporte mit Hilfsgütern wie Babynahrung, Kleider und Hygieneartikel werden auf die Reise geschickt wie am 5. März von der Kladower Kirchengemeinde Am Groß-Glienicker See zu einem Flüchtlingscamp an der slowakisch-ukrainischen Grenze.
Um Sach- und Geldspenden bitten auch andere Gemeinden, Vereine oder Organisationen. Hilfsangebote werden in Spandau von der Freiwilligenagentur angenommen und vermittelt. Sie ist unter Telefon 235 91 17 77, per E-Mail an team@die-spandauer.de oder im Internet auf www.die-spandauer.de zu erreichen.
Spenden für die wieder aktivierte Flüchtlingsunterkunft am Rohrdamm können im Familienzentrum Rohrdamm, Voltastraße 2, abgegeben werden. Gebraucht werden beispielsweise Babynahrung und Milchpulver, Medikamente wie Nasenspray, Schmerzmittel oder Fiebersaft für Kinder. Hygieneartikel, etwa Zahnpasta, Windeln, Taschen- oder Feuchttücher. Kleidung und warme Hausschuhe, Waschpulver, Seife, Spülmittel, Reinigungsmittel, Flüssigkeit für Kontaktlinsen. Auch an SIM-Karten besteht Bedarf, sofern keine aufwendige Registrierung notwendig ist. Um Anmeldung unter Telefon 0151/11 33 49 06 oder Telefon 0151/11 33 49 11 wird gebeten.
Spenden werden auch im Stadtteilbüro Siemensstadt am Rohrdamm 23 zu folgenden Öffnungszeiten entgegen genommen: Mo 10-13, Di 13-15, Mi 14-17 und Do 12-14 sowie 16-18 Uhr. Freitags können Termine vereinbart werden. Zu erreichen ist das Büro unter Telefon 382 89 12 oder per E-Mail an: stadtteilbuero@casa-ev.de.
Außerdem gibt es Abgabestellen in den evangelischen Kirchengemeinden Siemensstadt, Schuckertdamm 336, (Mo bis Fr 9-13 und Di 17-19 Uhr) sowie in der evangelischen Weihnachtsgemeinde Haselhorst, Haselhorster Damm 54/58, (Mo, Mi, Do 9-13 Uhr).
Die Eltern der B.-Traven-Gemeinschaftsschule sammeln Hilfsgüter, die jeden Freitag zur Spandauer Sammelstelle des Zentralverbandes der Ukrainer in Deutschland gebracht werden. Von dort fahren täglich Transporte in Richtung ukrainische Grenze ab. Die Spenden können ab 9. März am Eingang der Schule in der Remscheider Straße 2 abgegeben werden (Mo bis Fr 7.40-8.50 sowie Mo bis Do 15.30-16.30 Uhr).
Die Aktion ist spontan von Eltern ins Leben gerufen worden und wird von der Schule unterstützt. Auch das Bildungsforum und das Quartiersmanagement im Falkenhager Feld sind eingebunden.
Eine Übersicht, was rund um die Solidarität mit der Ukraine wichtig ist, findet man auch auf dem Internetportal des Bezirksamtes auf www.berlin.de/ba-spandau. Hier findet man Informationen für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer, Hinweise auf Sammelstellen und Sammelaktionen, Mitfahrgelegenheiten, Bettenbörsen, Adressen und Kontakte. Antworten auf häufig gestellte Fragen. Die Seite wird regelmäßig und zeitnah aktualisiert.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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