Hilfe für junge Flüchtlinge: Johanniter betreuen 59 Minderjährige

Spandau. Im Bezirk wurde eine Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge eingerichtet. Sie sind unter 18 Jahre alt und ohne Begleitung nach Deutschland gereist.

Eingezogen sind die jungen Flüchtlinge bereits am 18. August. Die Inobhutnahmestelle hat eine Kapazität von 59 Plätzen. Betreut werden die jugendlichen Bewohner von der Hilfsorganisation „Johanniter-Unfall-Hilfe“. Die Teenager sind mehrheitlich zwischen 15 und 18 Jahre alt und männlich.

Zuständig für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Ihr Sprecher Ilja Koschembar bestätigte die Eröffnung der Einrichtung in Spandau für zunächst unbestimmte Zeit. Nach dem Großbrand Mitte April in der Erstaufnahmestelle für minderjährige Flüchtlinge in Lichterfelde hatte die Senatsverwaltung nach neuen Unterkünften gesucht. Derzeit muss Berlin rund 1050 Minderjährige versorgen.

Die jungen Flüchtlinge kommen aus mehr als 50 Staaten, allen voran Syrien und Afghanistan. Aber auch aus Vietnam, Guinea, Marokko, Somalia, Bangladesch oder Palästina flüchteten viele Minderjährige, informiert Ilja Koschembar. In den ersten drei Monaten nach ihrer Ankunft wird der Hilfebedarf ermittelt, nach Wohngruppen oder Heimplätzen gesucht. Dann müssen die Jugendämter der jeweiligen Bezirke reagieren, denn das Kinder- und Jugendhilfegesetz schreibt diesem Amt vor, Kinder und Jugendliche ohne Eltern und Unterkunft zu versorgen. Minderjährige Flüchtlinge ohne Begleitung haben ein Bleiberecht in Deutschland. Mit 18 Jahren können sie dann Asyl beantragen.

Ähnlich wie Frauenhäuser genießen Unterkünfte für minderjährige Flüchtlinge in Berlin einen besonderen Schutzstatus. Ihre genauen Adressen sollten darum nicht veröffentlicht werden. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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