Wenn der Verlust der Wohnung droht: „Spandau wohnt“ hilft weiter

Sophia Ramsay und Sozialstadtrat Frank Bewig im Beratungsgespräch mit einem Mitarbeiter von „Spandau wohnt“. | Foto: Bezirksamt
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Spandau. „Spandau wohnt“ heißt ein neues Beratungsangebot im Bezirk. Es soll helfen, Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Wer Mietschulden hat oder Energiekosten nicht zahlen kann, der läuft Gefahr, seine Wohnung zu verlieren und obdachlos zu werden. Denn eine neue, bezahlbare Wohnung zu finden, ist nicht einfach und hoch verschuldet schon gar nicht. Mit der richtigen Beratung lässt sich der Verlust der Wohnung jedoch durchaus vermeiden. Es muss sie nur geben. Was viele nicht wissen, Spandau hat eine solche Beratungsstelle und zwar im Hasenmark 3. „Spandau wohnt“ nennt sich das Projekt aus dem Haus von Sozialstadtrat Frank Bewig (CDU). Träger ist die Immanuel-Diakonie, die jetzt Bilanz zog. Seit Anfang dieses Jahres konnten 291 Personen in 222 Haushalten beraten werden. Ohne diese Hilfe, stünden 110 Haushalte mit vielen Kindern heute womöglich ohne eigene vier Wände da, davon 67 Haushalte von Alleinerziehenden. Konkret hilft die Beratungsstelle bei Miet- und Energieschulden, einer fristlosen Kündigung des Mietvertrages und bei drohendem Wohnraumverlust etwa bei einer Räumungsklage weiter. „Spandau wohnt“ arbeitet dabei eng mit der Sozialen Wohnhilfe des Sozialamtes zusammen, die seit Jahren aber personell an ihrer Kapazitätsgrenze arbeitet.

"Wohnungsverlust unbedingt verhindern!"

Mit dem neuen Projekt und einem neuen Träger konnte dieses Angebot nun ausgebaut werden. „Der drohende Verlust des Wohnraumes ist für jeden Betroffenen ein einschneidendes Erlebnis. Für mein Amt steht daher im Vordergrund, alles zu unternehmen, was diesen Verlust verhindert.“ Das Bezirksamt finanziert die Beratungsstelle deshalb mit 80.000 Euro im Jahr.

Jürgen Kroggel, Leiter der Beratungsstelle weiß: „Vielen Betroffenen fällt es leichter, bei einem Träger der Wohlfahrtspflege vorzusprechen, als in einer Behörde wie dem Sozialamt.“ Deshalb ergänze man sich nun in den Aufgaben. Das weiß auch Sophia Ramsay zu schätzen: „Wenn man mir hier nicht geholfen hätte, wäre ich heute wahrscheinlich obdachlos.“

Beraten wird im Hasenmark 3 jeden Dienstag von 9 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung. Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an Frauen, Männer und Familien, die von Obdachlosigkeit betroffen sind oder ihre Wohnung bereits verloren haben. Kontakt unter  66 64 09 46.uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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