Zertifikate für Demenzlotsen: Erstmals ist Migration ein Schwerpunkt
Spandau. Zehn Demenzlotsen haben am 27. Januar im Seniorentreffpunkt Hohenzollernring 105 ihre Zertifikate erhalten. Erstmals liegt ein Schwerpunkt auch auf der Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Dirk Welzel entschuldigte sich zu Beginn der Zertifikatsverleihung dafür, dass die Zugaben zum Dokument nicht „gendermäßig“ aufgeteilt waren. So erhielten weibliche Teilnehmer auch mal kleine blaue „Schultüten“, Männer dann die in rot – was kleine Tauschgeschäfte zur Folge hatte.
Welzel ist in der Abteilung Gesundheit des Bezirksamtes unter anderem zuständig für Koordination, Planung und Qualitätsentwicklung. In dieser Hinsicht spielen die Demenzlotsen eine wichtige Rolle. Ehrenamtlich unterstützen sie Betroffene und Angehörige, stellen Verbindungen her zu Gesundheits- und Pflegeinrichtungen. Sie sensibilisieren zudem auf Veranstaltungen die Öffentlichkeit.
Interkulturelle Kommunikation immer wichtiger
In Spandau ist der Verein casa Träger des Projektes. Die gerade zertifizierten Demenzlotsen haben eine Schulungsreihe mit vier Modulen hinter sich gebracht, darunter allgemeine Informationen zur Demenz. Ein Viertel war dann auch der Interkulturellen Kommunikation gewidmet, denn auch Menschen aus anderen Kulturkreisen werden älter und erkranken an Demenz.
Die Weiterbildungen und Treffen der Demenzlotsen sind für diese kostenlos, das Programm wird auch gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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