Kleiner Krabbler zählen
Nabu lädt zur Mitmachaktion „Insektensommer“

Auch er wird im August gezählt: der Admiral. Er ist ein weit verbreiteter und bekannter Schmetterling.  | Foto: Helge May
  • Auch er wird im August gezählt: der Admiral. Er ist ein weit verbreiteter und bekannter Schmetterling.
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Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ startet der Nabu wieder seine Mitmachaktion „Insektensommer“. Naturfreunde sind aufgerufen, bis 9. August 2020 das Summen und Krabbeln in ihrem Umfeld zu beobachten und online zu melden.

Ob Wildbiene, Laufkäfer, Zikade, Ameise, Tagfalter oder Köcherfliege – den Insekten geht es nicht gut. Einige Arten sind verschollen, andere werden seltener, nur wenige werden wieder häufiger in Berlin beobachtet. Aber welche Insektenarten sind es denn, die bei uns unterwegs sind?

Das interessiert den Nabu Berlin. Denn: „Immer mehr Berliner wollen wissen, was da vor ihrer Haustür, auf ihrem Balkon oder im Garten krabbelt, summt und brummt“, sagt Artenschutzreferent Ansgar Poloczek. Genau dort setzt die Nabu-Mitmachaktion „Insektensommer“ an. Die will einerseits auf die Bedeutung der Insekten aufmerksam machen. „Aber gleichzeitig auch das Interesse für diese faszinierende Artengruppe wecken“, erklärt Poloczek.

Mithelfen, Daten zur Artenvielfalt zu sammeln, kann jeder. Die kleinen Krabbler können überall beobachtet und gezählt werden. Immerhin gibt es in Deutschland (noch) schätzungsweise 33 000 Insektenarten. Egal, ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling – grundsätzlich kann jedes Insekt dem Nabu gemeldet werden.

Damit jedoch vergleichbare Daten gesammelt werden können, hat der Nabu acht Kernarten ausgewählt: Tagpfauenauge, Admiral, Asiatischer Marienkäfer, Hainschwebfliege, Steinhummel, Lederwanze, Blutzikade und Gemeine Florfliege. Nach diesen acht Arten sollten die Teilnehmer suchen. So kann am Ende erkannt werden, wo die eigentlich weit verbreiteten Arten möglicherweise gänzlich fehlen. Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie kennenlernen mit dem Nabu-Insektentrainer unter www.insektentrainer.de.

Viel mehr braucht es für die Mitmachaktion nicht. Am besten einen sonnigen, trockenen und windstillen Tag auswählen und die Insekten im Umkreis von zehn Metern eine Stunde lang zählen. Punktmeldungen nennt man das. Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet die Nabu-App „Insektenwelt“ kostenfrei unter www.NABU.de/apps erhältlich. Wer mit dem Zählen fertig ist, meldet die Insekten auf www.insektensommer.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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