Schwebendes Hindernis : Bezirk soll 3D-Zebrastreifen ausprobieren
Was aussieht wie ein Hindernis aus Beton, soll Autofahrer auch in Spandau dazu zwingen, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen: Der 3D-Zebrastreifen. Den Testbetrieb hat die FDP-Fraktion vorgeschlagen.
Zebrastreifen in 3D-Optik werden bereits vielerorts ausprobiert. Jetzt soll auch Spandau diesen Schritt gehen. So will es jedenfalls die FDP und hat darum den Testbetrieb für den Fußgängerüberweg an der Ecke Ritterfelddamm und Seekorso vorschlagen. Die optische Täuschung des 3D-Zebrastreifens soll dafür sorgen, dass Autofahrer langsamer fahren.
Das passiert mit einem verblüffenden Trick: Dreidimensional leuchtende Farben werden auf die Straße gemalt. Autofahrer, die sich dem Zebrastreifen nähern, sehen jedoch hochstehende Blöcke, die augenscheinlich über dem Boden schweben. Wollen sie nicht dagegen prallen, müssen sie abbremsen. Erst kurz vor dem Übergang verschwindet die 3D-Illusion wieder.
Fußgänger sehen dagegen nur die üblichen zweidimensionalen Balken auf der Fahrbahn und laufen einfach darüber. Was tagsüber gut funktioniert, ist nachts allerdings nicht so gut zu sehen. Laut FDP seien aber die Kosten überschaubar, „da es sich lediglich um zusätzliche Markierungen handelt, die den 3D-Effekt optisch erzeugen“.
Ob das Bezirksamt den Vorschlag umsetzen soll, will erst einmal der Verkehrsausschuss beraten. Der tagt am 17. April wieder.
Berühmt wurde der 3D-Zebrastreifen im isländischen Städtchen Isafjördur, wo er das erste Mal auf die Straße gemalt wurde. Die Idee hatten sich die Isländer von Beispielen in Indien und China abgeguckt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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