Verspätete Briefe: Post bestätigt Zustellprobleme

Seit Monaten beschweren sich auch die Spandauer über verspätete oder gar ausbleibende Briefe. Zu Recht, wie die Post in einem Schreiben an den Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) jetzt einräumte.

Wenn die Post nicht kommt, sorgt das für Ärger. Weshalb die Deutsche Post AG in den vergangenen Monaten zahlreiche Beschwerden aus ganz Berlin erreichten, vor allem aber aus Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Zustellprobleme hat der Zentralbereichsleiters für Politik und Regulierungsmanagement bei der Deutschen Post AG, Rainer Wend, jetzt in einem Brief an den Spandauer Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) eingeräumt.

Vor allem von September bis Oktober sei die Zustellsituation „leider nicht zufriedenstellend gewesen“, heißt es in dem Brief, der dem Spandauer Volksblatt vorliegt. Als Grund gibt die Post zum einen den „starken Sendungsmengenzuwachs“ in Berlin ab September an. Weil Abruf- und Aushilfskräfte fehlten und neue nicht gefunden werden konnten, sei es nicht überall flächendeckend gelungen, den Personalbedarf auszugleichen.

Anfang Oktober schlug dann Sturmtief „Xavier“ zu. „Der öffentliche Nahverkehr war ausgesetzt und viele Straßen zudem aufgrund von Sperrungen lange Zeit nicht befahrbar“, schreibt Rainer Wend. Dadurch hätten viele Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz gar nicht oder erheblich verspätet erreichen können. Wegen des Sturms kam es laut Post außerdem zu Stromausfällen und Blitzschäden, weshalb die Maschinen in den Sortierzentren über einen längeren Zeitraum ausfielen. Damit nicht genug, soll es laut Post außerplanmäßig zu einem hohen Krankenstand in einigen Zustellstützpunkten gekommen sein.

Nach den zahlreichen Beschwerden habe die Post umgehend eine Task-Force gebildet, die die örtliche Situation genau beurteilen und bewerten sollte, teilt Wend weiter mit. Ein Einsatzplan wurde erstellt und personelle Unterstützung angekündigt, um die Probleme bis zum 21. Oktober zu beseitigen. Ganz ist das der Post allerdings nicht gelungen. Zwar hat das Unternehmen in seinen zwei Berliner Briefzentren im Oktober 137 neue Kräfte einstellen können. „Bis zum Jahresende werden aber noch ungefähr 100 weitere Kräfte gesucht“, heißt es aus der Bonner Postzentrale. Weitere Verzögerungen bei der Postzustellung sind also nicht ausgeschlossen.

„Ich hoffe aber, dass solch gravierende Mängel in Zukunft unterbunden werden“, kommentiert Swen Schulz die Antwort der Post. Sollten die Probleme fortbestehen, will der Bundestagsabgeordnete das Problem im Bundestag thematisieren.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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