Strom an der Laterne tanken
200 Ladepunkte für E-Autos in Steglitz-Zehlendorf


In den Außenbezirken werden solche Ladestationen an Straßenlaternen installiert. So kann bequem und wohnortnah das E-Auto „getankt“ werden. | Foto:   ubitricity

  • In den Außenbezirken werden solche Ladestationen an Straßenlaternen installiert. So kann bequem und wohnortnah das E-Auto „getankt“ werden.
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Steglitz-Zehlendorf ist neben Marzahn-Hellersdorf einer der Berliner Bezirke, die in den nächsten Wochen mit Ladepunkten für E-Autos an Lichtmasten ausgestattet werden. Insgesamt sind 1000 solcher Ladestationen namens „Heinz“ geplant. 200 davon werden bis 2023 im Bezirk installiert.

Schon 2019 sollte das Pilotprojekt an den Start gehen. Immer wieder musste es wegen technischer und infrastruktureller Probleme verschoben werden. Jetzt wurden die ersten drei Ladepunkte in Biesdorf in Betrieb genommen. Bis Oktober sollen allein in Steglitz-Zehlendorf 22 Straßen mit „Heinz“ ausgestattet werden. Dafür werden an Lichtmasten Ladeeinrichtungen angebracht. Die schmalen Kästen, die an die Laternenmasten montiert werden, liefern eine Ladeleistung von 3,7 kW. Angeschlossen werden kann jedes genormte Ladekabel. Die Kosten werden über eine Karte oder das Smartphone abgerechnet. E-Auto-Besitzer sollen ihre Fahrzeuge vor allem nachts laden, wenn die Autos ohnehin abgestellt werden. In einem ersten Schritt werden in beiden Bezirken zunächst 200 Laternen zu Ladesäulen. Alle werden von der Shell Energy Retail GmbH ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien beliefert.

„Die neuen Laternenladeeinrichtungen ergänzen neben dem weiteren Ausbau der klassischen Ladesäulen das öffentliche Ladeinfrastruktur-Angebot Berlins“, sagt Meike Niedbal, Staatssekretärin für Mobilität, anlässlich des Projektstarts. Vor allem soll Anwohnern das wohnortnahe Laden erleichtert werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werde außerdem geprüft, inwiefern sich die Nutzung der vorhandenen Straßenbeleuchtung zur flächendeckenden Versorgung mit Ladepunkten für E-Autos eigne. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt lege bewusst einen Schwerpunkt auf den Ausbau des Angebotes in den Außenbezirken, so Niedbal weiter. Damit wolle man auch der steigenden Zahl von E-Autos gerecht werden.

Seit 2020 ist die Zahl der Elektro- und Plug-In-Hybridautos in Berlin auf rund 46 000 gestiegen und hat sich somit fast verdoppelt. Jedes fünfte Fahrzeug, das neu zugelassen wird, ist inzwischen ein „Stromer“. Allerdings sind über die Hälfte davon Firmenwagen. Mit den öffentlichen Laternenladepunkten soll ein komfortables Angebot für diejenigen geschaffen werden, die keine Möglichkeit haben, ihr E-Auto auf dem eigenen Grundstück oder in der Firma zu laden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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