Lotto-Stiftung unterstützt Sanierung der Matthäus-Kirche
Steglitz. Anfang März hat der Stiftungsrat der Lotto-Stiftung Berlin über 9,1 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Mittel verteilen sich auf 31 Projekte im Land Berlin. Unterstützt wird auch die Sanierung des Kirchturms der Matthäus-Kirche in Steglitz mit 286 000 Euro.
Seit fast 130 Jahren prägt der 64 Meter hohe Kirchturm der Evangelischen Matthäus-Kirche das Stadtbild von Steglitz. Der Sakralbau zählt zu den drei großen Kirchen im Süden der Stadt.
Seit einigen Wochen umgibt den Turm bis zur Spitze ein Gerüst. Es besteht akute Einsturzgefahr, weil die Bausubstanz der Spitze marode ist.
Schon seit Herbst 2014 läuten die Glocken nicht mehr und auch die Turmuhr steht still. Die Sanierungskosten werden auf rund 830 000 Euro geschätzt. Dieses Geld hatte die Kirchengemeinde nicht. Die Sanierung musste warten.
Durch eine eigene Steinpaten-Spendenaktion in der Kirchengemeinde, die Unterstützung der Landeskirche, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Landesdenkmalamtes kam innerhalb eines Jahres fast die komplette Summe zusammen. Mit den Mitteln der Lotto-Stiftung kann der eingerüstete Kirchturm jetzt saniert werden. Da die Kirchturmspitze aus einem vermauerten Steinkorpus besteht, müssen die Steine der obersten vier Meter – insgesamt vier bis fünf Tonnen schwer – einzeln abgetragen werden. Abhängig von ihrem Zustand sollen sie später für die Wiederherstellung verwendet werden.
Die Evangelische Matthäus-Kirchengemeinde ist mit über 4000 Gemeindegliedern eine der größten des Kirchenkreises Steglitz. Die Kirche ist auch ein kulturelles Zentrum im Bezirk. Hier finden regelmäßig schulische Veranstaltungen, Konzerte und Lesungen statt. Gleichzeitig dient die Kirche als „Laib und Seele“-Ausgabestelle der Berliner Tafel. Jede Woche nutzen über 300 Menschen dieses Angebot. Die Matthäus-Kirche bildet zusammen mit der Schwartzschen Villa, dem Schlosstheater, dem Gutshaus Steglitz das so genannte Kulturviertel Steglitz. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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