Flüchtlinge erhalten Schutz und Hilfen in Steglitz-Zehlendorf
Das Interesse war gewaltig. Der Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf, Teltower Damm 18, war bis auf den letzten Platz gefüllt, und auch im Foyer drängten sich die Menschen, darunter alle Stadträte und zahlreiche Bezirksverordnete.
Aktuell leben im Bezirk rund 170 Flüchtlinge. Erwartet werden weitere 200 Asylsuchende. Für sie wird derzeit eine Unterkunft in der Goerzallee 307 vorbereitet. Geplant ist ferner die Einrichtung einer Gemeinschaftsunterkunft für weitere 200 Personen in der Goerzallee 311. Durch rechtzeitige Information und Einbeziehung der Bürger wollen die Initiatoren vermeiden, dass es bei der Aufnahme der Flüchtlinge zu ähnlich unwürdigen Zuständen wie in Hellersdorf kommt.
Diese Sorge erwies sich als unbegründet. Die gut vorbereitete Informationsveranstaltung verlief ohne Zwischenfälle. Es gab keinerlei rechtspopulistische oder gar rechtsextreme Äußerungen. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeistermeister Norbert Kopp (CDU) wurde ein Willkommensbündnis ins Leben gerufen. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung haben sich dort Vereine, Initiativen, Bürger und Fachleute des Bezirksamtes zusammengeschlossen. Gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen wollen sie dafür sorgen, dass sich Flüchtlinge auch im Bezirk einleben. Sie sollen vor Übergriffen und Diskriminierungen geschützt werden und an der Gestaltung des Gemeinwesens mitwirken können.
Etwa die Hälfte der Anwesenden hat sich schriftlich dazu bereit erklärt, das Willkommensbündnis zu unterstützen und dabei auch konkrete Hilfen für die betroffenen Menschen anzubieten. Diese reichen von der Hausaufgabenbetreuung über Kiezspaziergänge, gemeinsame sportliche Aktivitäten, die Unterstützung bei Behördenangelegenheiten, Kleiderspenden und Dolmetschertätigkeiten, bis hin zur medizinischen Beratung und der Erstellung eines Internetauftritts für das Willkommensbündnis.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.