Frisch bepflanztes Hochbeet dient als Müllablage
"Wenn eine solche Pflanz-Aktion durchgeführt wird, muss man sich auch anschließend um die Pflanzen kümmern", äußert Kristin Mayer kopfschüttelnd angesichts des bemitleidenswerten Zustandes auf dem Beet. Während der extremen Hitze wurde offensichtlich nicht einmal für ausreichend Wasser gesorgt, kritisiert die Passantin. "Unsere Mitarbeiter haben die Blumen an jedem Tag gegossen", wehrt sich Johanna Schwarz, Projektleiterin vom DRK Berlin Südwest gegen die Vorwürfe. Aufgrund des heißen Wetters hat das Gießen offensichtlich nicht ausgereicht. Aber das DRK als Initiator der Aktion könne nicht Betreiber einer Blumenrabatte werden. "Die Idee war, gemeinsam dem Hermann-Ehlers-Platz zu mehr Aufenthaltsqualität zu verhelfen. Dazu gehört auch die gemeinsame Pflege der neu bepflanzten Hochbeete", stellt Johanna Schwarz dar.
Eigentlich ist ein umfassendes Bewässerungskonzept geplant, in das auch ansässige Geschäftsleute und Ladenbesitzer einbezogen werden sollen. Doch aufgrund der kurzfristigen Genehmigung der Aktion hätte es keine Gelegenheit gegeben, das Konzept wie geplant umzusetzen. Wie berichtet, hatte das Ordnungsamt zunächst die Pflanzaktion untersagt und nach massiven Bürgerprotesten von einem Tag auf den anderen doch noch genehmigt.
Das Bewässerungskonzept wird jetzt umgesetzt, um eine regelmäßige Pflege des Beetes zu gewährleisten. An den Wochenenden sollen zudem die Jugendlichen einbezogen werden, die sich auf dem Hermann-Ehlers-Platz treffen. Gemeinsam mit den Streetworkern werden sie die Beete säubern und gießen, so die Idee.
"Wir überlegen, ein Schild mit der Aufforderung aufzustellen, keinen Müll ins Beet zu werfen", sagt Johanna Schwarz. Dass das notwendig ist, macht allerdings nachdenklich. "Von den Jugendlichen erwartet man, dass sie sich auf dem Platz benehmen. Erwachsene Menschen, die achtlos ihren Müll entsorgen, sind mit Sicherheit kein gutes Vorbild", findet Kristin Mayer.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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