Zehn Jahre Cross-Kultur
Ereignis mit Erfolgsgeschichte

Zum Auftakt brachten Farhan Sabbagh, Dozent für arabische Musik an der Leo-Kestenberg-Musikschule, seine Kollegin Gaby Bultmann und Meisterschüler das Publikum in Schwung.  | Foto: KEN
3Bilder
  • Zum Auftakt brachten Farhan Sabbagh, Dozent für arabische Musik an der Leo-Kestenberg-Musikschule, seine Kollegin Gaby Bultmann und Meisterschüler das Publikum in Schwung.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Silvia Möller

Der Bezirk erlebt in diesen Tagen ein Ereignis: das Festival „Cross-Kultur“. Noch bis zum 15. Dezember ist zu erfahren, wie kulturell bunt der Bezirk ist.

Von nicht gerade ruhigen Zeiten spricht Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) mit Blick auf die Vorkommnisse beispielsweise in Chemnitz. „2018 ist geprägt von rassistischen Übergriffen sowie Debatten über Zugehörigkeit und Ausgrenzung“, ergänzt Stefan Bruns, Leiter des Amts für Weiterbildung und Kultur und der Volkshochschule. Da sei „Cross-Kultur“ genau das richtige – politische – Signal, meint Angelika Schöttler: „Es geht auch anders.“ Mit Respekt und Wertschätzung für den anderen, egal woher er kommt.

Ein Jubiläum kann dieses Kaleidoskop der Verschiedenheit und Eigenheiten in Tempelhof-Schöneberg ebenfalls feiern: 2008 wurde „Cross-Kultur“ im Rahmen des Projekts „Demographischer Wandel“ aus der Taufe gehoben. Kulturschaffende und Migrantenorganisationen im Bezirk sollten sich präsentieren können.

Die Zahl der Veranstaltungen zwischen dem Tag der Toleranz und dem Internationalen Tag der Migranten unter Federführung der Integrationsbeauftragten und des bezirklichen Kulturamts hat in den zehn Jahren stetig zugenommen. Im Jubiläumsjahr sind zwei Rekorde zu verzeichnen: 49 Veranstaltungen, so viele wie nie zuvor, und die Beteiligung aller bezirklichen Einrichtungen der Bildung und Kultur.

„Es gab bisher niemanden, der nicht mitmachen wollte“, stellt Irene von Götz fest. Die Leiterin des Fachbereichs Kunst, Kultur, Museen organisiert gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten Lisa Rüter dieses Festival, das für Besucher fast ausnahmslos kostenfrei ist.

Neben Leo-Kestenberg-Musikschule, Volkshochschule und Bibliotheken sind Kulturschaffende, Vereine, Initiativen, Schulen und Kirchengemeinden dabei. Rund 10 000 Euro lässt das Bezirksamt sich die Festreihe mit Musik, Theater, Film, Lesungen und Vorträge, Workshops, Ausstellungen und Atelierbesuchen, Begegnung und Austausch kosten; der große Rest ist viel ehrenamtliches Engagement.

Cross-Kultur sei eine „Erfolgsgeschichte“ und habe eine feste Fan-Gruppe, sagt Lisa Rüter. Sie und Irene von Götz wollen künftig mehr Orte und Gelegenheiten schaffen, um Menschen im Bezirk quasi „vor ihrer Haustür“ zu erreichen. Die Alte Mälzerei und die Neue Mitte in Tempelhof als neue Orte für Kultur- und Bildungsaktivitäten bieten sich an.

Bevor am 14. Dezember um 18.30 Uhr im Goldenen Saal des Rathauses Schöneberg die Abschlussfeier beginnt, verdient jede Veranstaltung mit den Worten von Angelika Schöttler, „rappelvoll zu sein“.

Das ganze Programm gibt es unter www.cross-kultur.de.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 243× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.004× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 657× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.147× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.