Grüner Hirsch für Nachhaltigkeit
Bezirk und Unternehmen mit gemeinsamer Zukunfts-Charta

Tempelhof-Schöneberg ist Berlins größter Gewerbe-standort. Hier haben über 16 500 Firmen ihren Sitz, die 100 000 Menschen Arbeit bieten. Mit der „Zukunfts-Charta für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit“ wollen Unternehmen gemeinsam mit der Verwaltung einen wegweisenden Schritt nach vorne gehen.

Viele haben sich bereits der Charta angeschlossen, deren Wappentier der „Grüne Hirsch“ ist. Mit dabei sind die großen Netzwerke Motzener Straße, Großbeerenstraße und Südkreuz, sowie die Malzfabrik, der Euref-Campus, der Gewerbepark Mariendorf und etliche andere. Die Charta ist eine freiwillige Selbstverpflichtung auf acht Leitsätze. Dabei geht es zum Beispiel um Reduzierung des Schadstoffausstoßes, Schonung der natürlichen Ressourcen, aber auch um das Wohlergehen der Beschäftigten. Zentral ist die Vernetzung der Betriebe, um Kräfte zu bündeln und Synergien zu nutzen.

„Wir wollen etwas tun für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in den Kiezen. Das steht nicht im Widerspruch zu unternehmerischem Erfolg“, sagt Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD), die auch für Wirtschaft zuständig ist. Im Gegenteil, gerade für Nachwuchskräfte sei es oft wichtig, dass ihr Arbeitgeber etwas fürs Gemeinwohl tue.

Plattform der Aktivitäten der Charta wird die Website www.gruenerhirsch.berlin.de sein. Dort ist auch die neue Wirtschaftsbroschüre „Kurze Wege in die Zukunft“ zu finden, in der sich nachhaltig arbeitende Unternehmen vorstellen – von den großen Playern bis zum Handwerksbetrieb.

Ein weiterer Service ist der „Energieleitfaden“ für Gewerbetreibende. Hier werden technische Möglichkeiten des Umwelt- und Klimaschutzes beschrieben, inklusive Adressen und Ansprechpartner. Zu finden ist er unter https://bwurl.de/16ux. Anliegen der Charta und des Bezirks ist es auch, ein Konzept für den Wirtschaftsverkehr zu entwickeln. „Der Lieferverkehr wird bei Planungen oft vergessen. Da müssen wir ganz schnell ran, um ihn besser zu organisieren“, so Schöttler. Außerdem wird gerade begonnen, ein Wirtschaftsflächenkonzept zu erstellen, um zu schauen, wo es noch Platz für kleinere und größere Ansiedlungen gibt. Die Bürgermeisterin hat viel vor. „Wir stehen noch im ersten Drittel von dem, was wir tun wollen“, sagt sie. Und sie hofft, dass sich möglichst viele Unternehmen der Charta anschließen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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