Senat und Bezirke schließen Vereinbarung
Die zusätzlichen Stellen sind zunächst bis Ende 2015 befristet. Dazu kommen berlinweit 17 Mitarbeiter, die sich allein um Zweckentfremdung von Wohnraum kümmern sollen. Einer davon in Tempelhof-Schöneberg. Aber: "Wegen des weiteren Neubaubedarfs streben Senatsverwaltung und Bezirksämter an, dass die Zusatzkräfte auch danach weiterbeschäftigt und dafür entsprechende Mittel in den Haushaltsplan eingestellt werden", heißt es in der Vereinbarung, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die zwölf in den Bezirken zuständigen Stadträte jetzt in "Bündnis zum Wohnungsneubau" festgelegt haben. Ziel der Vereinbarung sind jedes Jahr insgesamt mindestens 10 000 Genehmigungen für neue Wohnungen. In Tempelhof-Schöneberg dürfte das nach dem aktuellen Stand der Dinge kein Problem sein. Vorhaben mit insgesamt deutlich über 2000 Wohnungen sind in Vorbereitung und bereits zwischen Bezirksamt, BVV und Senat abgestimmt. Außerdem sind seit 2012 schon über 1000 neue Wohnungen genehmigt worden. Bei den teils fertigen und teils im Bau befindlichen Wohnungen handelt es sich hauptsächlich um private Neubauvorhaben von Ein- und Zweifamilienhäusern, Dachausbauten und Mehrfamilienhäuser in allen sechs Ortsteilen. Beispielsweise hat die Degewo kürzlich über 50 Wohnungen in Marienfelde fertiggestellt und die Gemeinnützige Baugenossenschaft Steglitz e.G. baut zwischen Töpchiner Weg und Alt-Lichtenrade gerade elf Häuser mit knapp 200 Wohnungen. "Senat und Bezirke tragen gemeinsame Verantwortung, für in Berlin lebende Menschen und Zugezogene genügend und auch preiswerten Wohnraum zu schaffen", erklärt Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD).
Nach Berechnungen des Senats ist die Bevölkerung allein in den drei Jahren von 2011 bis 2013 um knapp 150 000 Menschen gewachsen. Bis 2025 werden etwa 250 000 Neuberliner an der Spree erwartet.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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