Marienfelder Günter Krüger seit über vier Jahrzehnten im James-Last-Fieber

Unzählige Fotos, die James Last und Günter Krüger zeigen, gehören zum privaten Teil der wohl einzigartigen Sammlung. | Foto: HDK
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  • Unzählige Fotos, die James Last und Günter Krüger zeigen, gehören zum privaten Teil der wohl einzigartigen Sammlung.
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Marienfelde. Für seine Freundin kaufte Günter Krüger 1969 die erste Schallplatte von James Last. Dass damit der Grundstein für eine quasi lebenslange Leidenschaft gelegt wurde, ahnte der einstige Servicetechniker seinerzeit nicht.

Die Musik von James Last gefiel ihm einfach und in den folgenden Jahren sammelten sich etwa knapp 130 Last-Scheiben an. Bis 1982 dann der ganz große Knall kam. Günter Krüger: "Es war sein Konzert in der Waldbühne und ich stand ganz vorn an und habe fotografiert, als mich - wie ich es nenne - das James-Last-Fieber packte." Ab diesem Zeitpunkt kauft und sammelt Krüger alles, was ihm von und über "Hansi" James Last und sein Orchester in die Hände fällt. Jedes Wochenende streift er über Flohmärkte, Plattenbörsen und schaltet ständig Suchanzeigen.

Selbst seine Reisepläne richtet er danach aus, wo ein James-Last-Konzert stattfindet. Mit dem Erfolg, dass sich mittlerweile knapp 7000 Tonträger und Videos in Krügers Marienfelder Wohnung stapeln. Dazu kommen ungezählte Zeitungsausschnitte, Fotos, Plakate, Programmhefte, Flyer und so weiter. "Das geht auch in die zig Tausende", so der 71-jährige Sammler. Einige Platten und Kassetten hat er sogar bis zu 20-mal nach dem Motto "andere Länder, andere Cover" zusammengetragen. 1983 fand dann in Hamburg die erste von mittlerweile unzähligen persönlichen Begegnungen statt und Hansi Last staunte über diesen außergewöhnlichen Fan aus Berlin, der aus Versehen eine Woche zu früh angereist war. Sie gingen gemeinsam essen und duzten sich bald darauf. "Hansi hat mir dann sogar den Flug eine Woche später spendiert", erinnert sich Günter Krüger gern. Zu seiner einzigartigen und vermutlich einer der größten James-Last-Sammlung aller Zeiten gehören inzwischen sogar ein halbes Dutzend Goldene Schallplatten, die der Künstler ihm großzügig überlassen hat. Inzwischen sind sie richtige Freunde. All das hat dem unerschütterlichen Fan auch selbst einige Berühmtheit eingebracht. Jedenfalls waren Günter Krüger und seine Frau Karin schon als Ehrengäste in mehreren Fernsehsendungen wie dem Musikantenstadl zum Beispiel mit von der Partie.

Zudem berichteten Zeitungen, Radio- und Fernsehsender mehrfach über Krügers schier überbordendes James-Last-Hobby. Allerdings zeichnet sich unaufhaltsam eine Zäsur ab. Der 85-jährige "König der Unterhaltungsmusik" ist jetzt auf Abschiedstournee. Am 18. April findet sein letztes Berlin-Konzert in der O2 World an der Mühlenstraße statt.

Aus diesem Anlass hat Günter Krüger dem Tempelhofer MedienPoint, Werderstraße 13, einen Teil seiner Sammlung für eine vom 10. April bis zum 5. Mai laufende James-Last-Ausstellung ausgeliehen. Sie ist montags bis freitags jeweils von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Eintritt frei.

Weitere Informationen unter www.jameslastfan.de.
Horst-Dieter Keitel / HDK
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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