Sylvia Zeeck verblüfft mit ungewöhnlichen Materialcollagen
Tempelhof. Sichel oder Fischmaul? Das Erkennen der Dinge hinter den Dingen ist eine Spezialität der Künstlerin Sylvia Zeeck. Das hat auch Kerstin Zobel als Ausstellungsmanagerin vom Café Olé in der ufaFabrik erkannt und „schwer beeindruckt“.
Wie berichtet, hatte Sylvia Zeeck im Juli ihre Bilderserie „Haarscharf“ mit Motiven aus der „Welt der Gefiederten“ im Café Olé präsentiert. Davon war Kerstin Zobel so angetan, dass sie die Künstlerin aus Lichtenrade gleich für die Anschlussausstellung verpflichtete. Bis Anfang September präsentiert Zeeck nun eine Reihe ihrer brandneuen „Tiefsee“-Collagen. „Die Bilder sind der absolute Wahnsinn und es gibt darin immer wieder Neues zu entdecken“, so Zobel zur Berliner Woche.
Das Besondere, sozusagen Zeecks großer künstlerischer Wurf, sind ausrangierte, mit hergebrachter Malerei verbundene Alltagsgegenstände, die sie neu zu ungewöhnlich ausdrucksstarken Collagen arrangiert. Die Materialien behalten zwar weitestgehend ihre ursprüngliche Form, bekommen jedoch eine völlig neue Bedeutung, nachdem Sylvia Zeeck sie in der kreativen Mache hatte. Die eigentlich banalen und nun zu Kunst veredelten Dinge reichen von allerlei Haushalts- und Küchenutensilien über vielfältige technisch-mechanische Gebrauchs- und Zubehörgegenstände bis zu Computerteilen.
1965 in Mariendorf geboren und heute in Lichtenrade lebend, absolvierte Sylvia Zeeck zunächst eine Ausbildung zur Modedesignerin und Modezeichnerin beim Lette Verein Berlin und studierte anschließend noch an der Hochschule der Künste Produktdesign. Heute beschäftigt sich die Künstlerin und inzwischen Mutter dreier Kinder vor allem mit Kostüm- und Bühnenbildgestaltung, Kinderbuchillustration, Malerei und Objektgestaltung. Die Ausstellung im ufaFabrik-Café, Viktoriastraße 10-18, ist täglich ab 10 Uhr zu besichtigen. Die Schließzeiten variieren. Weitere Infos unter 75 50 31 20. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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