Gedenken zum zehnten Todestag
Hatun Sürücü war eine junge, alleinerziehende Berlinerin mit türkisch-kurdischen Wurzeln, die sich mit ihrem kleinen Sohn aus einer Zwangsehe befreit hatte. Dafür, und weil sie ein von den Vorstellungen der Familie abweichendes selbstbestimmtes Leben nach westlichen Maßstäben führen wollte, musste sie sterben.
Wie seitdem in jedem Jahr, findet am 7. Februar um 12 Uhr wieder eine Gedenk-Kundgebung am Tatort Oberlandgarten/Ecke Oberlandstraße statt. Dort erinnert ein Gedenkstein, ein mächtiger Findling mit eingelassener Bronzeplatte, an Hatun Sürücü. Als Rednerinnen sind unter anderem Bürgermeisterin Angelika Schöttler und Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, angekündigt.
Zudem findet einen Tag zuvor am 6. Februar eine Veranstaltung unter der Überschrift "NEIN zu Gewalt im Namen der Ehre" im Rathaus Schöneberg am John-F.-Kennedy-Platz statt. Im Theodor-Heuss-Saal werden neben vielen weiteren Gästen Güner Yasemin Balci, TV-Journalistin und Autorin des Buches "Aliyahs Flucht" und Matthias Deiß, ARD-Fernsehkorrespondent (TV-Doku "Verlorene Ehre - der Irrweg der Familie Sürücü") erwartet. Beginn ist 15 Uhr.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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