Virtuelle Wunschliste für das Tempelhofer Feld abgeschlossen
Seit November wurden rund 230 aussagefähige und von vielen Usern kreuz und quer diskutierte Einträge auf der Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unter dem Motto "Platz für Ideen" gezählt. Der von Für und Wider gekennzeichnete Wunschzettel der Beteiligten reicht von der grasenden Schafherde, Obstbäumen, Beleuchtung, Sport- und Spielflächen und einer Graffitiwand über Kaffee-, Eis- und Imbissverkauf bis zur Rückkehr des Rosinenbombers sowie die Ehrung von Harald Juhnke mittels einer Ministraße.
Hintergrund ist das nach dem Volksentscheid im vergangenen Jahr erlassene Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Felds, das ausdrücklich die partizipative Erstellung eines Entwicklungs- und Pflegeplans für die rund 300 Hektar große Freifläche vorsieht. Hauptsächlich geht es in dem in vier Paragrafen mit mehreren Artikeln gegossenen Gesetz darum, "die wertvollen Eigenschaften des Tempelhofer Felds und die darauf beruhenden Funktionen dauerhaft zu erhalten und vor Eingriffen, welche sie gefährden oder verändern können, zu schützen".
Als nächsten Schritt kündigen die Senatsverwaltung und der Bund für Umwelt und Naturschutz nun an, alle online gemachten Vorschläge mit den Anregungen aus den diversen Veranstaltungen von Herbst 2014 bis März 2015 zusammenzufassen, aufzubereiten und eine Rangliste der Ideen mit den größten Zustimmungen zu erstellen. Das detaillierte Ergebnis soll am 23. April vorgestellt werden. Am 26. März von 18 bis 20 Uhr findet in der Zollgarage am Platz der Luftbrücke noch ein Workshop zur Struktur des Entwicklungs- und Pflegeplans statt. Drei Fragestellungen stehen auf der Tagesordnung: "Welche Inhalte leiten sich aus dem Gesetz ab? Welcher Gliederungsstruktur bedarf es? Wie werden online- und offline-Beiträge miteinander verzahnt?" Zur Planung bitten die Veranstalter um Anmeldung per E-Mail unter bodenmeier@yahoo.de. Anschließend will man die einzelnen Anregungen noch bis Juni in öffentlichen Foren diskutieren. In der letzten Phase soll der Gestaltungs- und Pflegeplan mit Bürgerbeteilung schließlich konkret festgelegt und voraussichtlich bis Ende September abgeschlossen werden.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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