Das Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg ruft für den 15. Mai um 11 Uhr erneut zu einer Demo auf. Die ca. 10 km lange Route führt vom Rathaus Tempelhof über den Tempelhofer und Mariendorfer Damm und zur Senatsverwaltung (Am Köllnischen Park 3).
Seit vier Jahren kämpft die Initiative für sichere Radverkehrsanlagen auf dem Tempelhofer Damm. Endlich ist ein kleiner Fortschritt sichtbar: Wegen des Ersatzverkehrs für die U-Bahn wurden vor wenigen Wochen durchgehend Sonderfahrstreifen eingerichtet, die nur von Radfahrenden und Bussen benutzt werden dürfen.
“Erstmalig ist nun ein einigermaßen entspanntes Radfahren auf dem Tempelhofer und Mariendorfer Damm möglich”, sagt Norbert Michalke vom Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg, “allerdings nur gemeinsam mit vielen Bussen und gelegentlich unterbrochen durch haltende Autos.”
Dies ist jedoch keine dauerhafte Lösung. Denn wegen des fehlenden Schutzes und der vielen Busse ist die Fahrspur für Kinder und unsichere Radfahrende völlig ungeeignet.
Deshalb will das Netzwerk weiter Druck machen, damit die schon so lange geplanten geschützten Radfahrstreifen gleich nach dem Ende des Ersatzverkehrs im Oktober gebaut werden. Denn das ist keineswegs sicher. Das Bezirksamt hat kaum Personal und von der Senatsverwaltung gibt es noch keine offizielle Zusage.
Deshalb ist die Initiative weiterhin skeptisch. “Wir sind schon so oft hingehalten und vertröstet worden”, klagt Stefan Meißner vom Netzwerk, “deshalb machen wir Druck, bis die Radwege dauerhaft eingerichtet sind.”
Die Einrichtung einer Radverkehrsanlage auf dem Tempelhofer Damm war schon 2017 von der BVV beschlossen worden. Der sich an den Tempelhofer Damm anschließende Mariendorfer Damm ist nicht weniger gefährlich. Der Straßenzug gehört zukünftig zum Vorrangnetz des Radverkehrs.
“Deshalb muss auch auf dem Mariendorfer Damm eine sichere Radverkehrsanlage geschaffen werden, die dem Mobilitätsgesetz entspricht”, fordert Stefan Meißner vom Netzwerk.
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