Bürgermeister hofft auf rege Beteiligung an Befragung im Kurfürstenkiez

Stephan von Dassel will in der Diskussion weiterkommen. Am Französischen Gymnasium (Foto), jahrelang Verrichtungsort der Sexarbeiterinnen, half zuletzt nur ein hoher Zaun. Der Bezirk hat ihn finanziert. Foto: KEN | Foto: KEN
  • Stephan von Dassel will in der Diskussion weiterkommen. Am Französischen Gymnasium (Foto), jahrelang Verrichtungsort der Sexarbeiterinnen, half zuletzt nur ein hoher Zaun. Der Bezirk hat ihn finanziert. Foto: KEN
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Bürger wollen bei Entscheidungen, die Politiker treffen, mitreden. Den Anwohnern des Kurfürstenkiezes bietet sich derzeit die Gelegenheit dazu.

6000 Bewohner haben Post vom Bezirksamt Mitte bekommen: einen Fragebogen zu Nachbarschaft, möglichen Umzugsgründen und Störendes in der Wohnumgebung, Wünsche für das Quartier, Zufriedenheit mit der öffentlichen Verwaltung und zum Straßenstrich – das Thema, das so vielen auf den Nägeln brennt. Nach einer Woche haben bereits rund 500 Bürger den Fragebogen ausgefüllt und an die Verwaltung zurückgeschickt. Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel (Bündnis 90/Die Grünen) sagt, er fände es super, wenn bis zu 3000 Anwohner an der Befragung teilnehmen würden.

Wer rund um den Magdeburger Platz, an der Kurfürsten-, Dennewitz-, Flottwell- und Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße (bis Lützowplatz) sowie am Schöneberger Ufer wohnt und noch keinen Fragebogen erhalten hat, kann ihn per E-Mail an bezirksbuergermeister@ba-mitte.berlin.de nachträglich anfordern. Die Rücksendefrist endet erst am 26. Februar. „Ich will in der Diskussion weiterkommen“, begründet Stephan von Dassel die Bürgerbefragung.

Die Probleme sind nicht einfach zu lösen

„Politik darf vor Problemen nicht die Augen verschließen.“ Mit Problemen meint der Rathauschef den Straßenstrich, Betteln, Müll, Drogen, Wohnsituation und Baustellen. Eine Mehrheit der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) erkenne die Probleme an, die nicht einfach zu lösen seien, sagt der Bürgermeister. Aber „konstruktiven Gespräche“, die die Politik mit Beteiligten und Akteuren führe, seien nach 30 Jahren für die Anwohner einfach „zu dünn“.

Für den 9. April ist eine Bürgerversammlung geplant. Stephan von Dassel und die beauftragte Universität Potsdam wollen die Ergebnisse der Befragung vorstellen. Anschließend wird sich der zuständige BVV-Ausschuss am 23. April damit befassen. Die Befragung samt Auswertung kostet insgesamt 6000 Euro, einen Euro pro Bürger. Sie wird mit Mitteln aus dem Fonds der Landeskommission Berlin gegen Gewalt finanziert.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 787× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 791× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 482× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 961× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.869× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.