"Fahrradleichen" werden entfernt
Bezirk lässt Schrotträder nach fünf Wochen entsorgen
- Dieses Schrottrad war seit Monaten an der Straße An der Wuhlheide, Lichtmast 682, angeschlossen.
- Foto: Ralf Drescher
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Wer kennt sie nicht, die "Fahrradleichen", die an Zäunen, Verkehrsschildern oder Lichtmasten stehen? Jetzt geht der Bezirk verstärkt dagegen vor.
Der Allgemeine Ordnungsdienst des Ordnungsamts hält nach den Fahrradwracks Ausschau. Kriterium ist, dass der Besitzer scheinbar sein Eigentum am Drahtesel aufgegeben hat. Gesichtspunkte sind dafür nach Angabe des zuständigen Stadtrats Rainer Hölmer (SPD) starke Rostschäden, fehlende Teile, platte Reifen oder erhebliche Verschmutzungen.
Die Räder erhalten ähnlich wie Autos einen gelben Punkt. Damit wird der Eigentümer aufgefordert, das Fahrrad innerhalb von drei Wochen vom öffentlichen Straßenrand zu entfernen. Bei Nichtbeachtung wird angedroht, dass der Drahtesel kostenpflichtig durch den Bezirk entfernt wird. Außerdem wird dem Eigentümer noch ein Bußgeld in Aussicht gestellt – was naturgemäß fast immer eine leere Drohung bleibt, weil der Eigentümer, so er sich nicht meldet, kaum ermittelt werden kann.
„Nach fünf Wochen kontrolliert unser Ordnungsamt den Standort noch einmal. Sollte sich das Schrottrad noch vor Ort befinden, wird es vom Straßen- und Grünflächenamt abgeholt und entsorgt“, so Stadtrat Hölmer.
Über die Polizei wird zuvor noch geklärt, ob das Rad in einer Liste gestohlener Drahtesel aufgeführt ist. Dann wird es verschrottet, weil eine Weitergabe an gemeinnützige Projekte wegen der starken Beschädigungen meist keine Alternative ist. Aussagen zur Zahl der bisher entfernten Rädern macht der Bezirk nicht. „Darüber wird beim Straßen- und Grünflächenamt keine Statistik geführt“, teilt Stadtrat Hölmer mit.
Schrotträder können über die Zentrale Anlauf- und Beratungsstelle des Ordnungsamts unter Telefon 902 97 46 29 oder ordnungsamt@ba-tk.berlin.de gemeldet werden. Ein Meldung, auch mit Foto, ist jederzeit auch via Smartphone mit der Berliner OrdungsamtApp möglich.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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