Feuer vermeiden
Waldbrandgefahr steigt

Nach einem Waldbrand 2018 in Sachsen-Anhalt. | Foto: SDW Sachsen-Anhalt, Robert Klose
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Der Waldbrandgefahrenindex steigt täglich. Waldbrände werden aus mehreren Bundesländern gemeldet. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) bittet die Bevölkerung, um besonders umsichtiges Verhalten. Ein kleinster Funke reicht aus, um große Flächen von Wäldern zu vernichten.

Nadelwälder besonders betroffen

Besonders gefährdet sind Wälder aus Kiefern und Fichten, aktuell besonders der Nordosten Deutschlands. Der Waldbrandgefahrenindex, für den stündlich an fast 500 Messstationen in Deutschland die Lufttemperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Windgeschwindigkeit und die Niederschlagsmenge ermittelt werden, zeigt für Brandenburg die höchste Waldbrandstufe 5. Aktuell brennt es im Harz, in Jüterbog und in Moor- und Waldgebieten bei Rostock. Inzwischen steigt die Gefahr im Südwesten rapide.

Die Streu aus Ästen, Zweigen und halb zersetzten Blättern ist ausgetrocknet. Das viele zentimeterdicke Nadelstreu ist jetzt vollkommen durchgetrocknet und leicht entzündlich. Eine weggeworfene Zigarette, ein kleines Lagerfeuer oder glühende Grillkohle können jetzt verehrende Auswirkungen haben. Daher ist offenes Feuer, wozu auch das Grillen zählt, nicht erlaubt. Ebenso das Rauchen im Wald ist in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober untersagt.

Regeln für den Waldbesuch

Fahrlässiges Verhalten von Waldbesuchern ist weiterhin die häufigste Brandursache. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) fordert deshalb alle auf, sich bei ihrem Waldbesuch an die Regeln im Wald zu halten. Vom 1. März bis 31. Oktober sind Rauchen und offenes Feuer im Wald verboten. Zusätzliche Verluste durch Waldbrand sind bei der starken Gefährdung der Wälder durch den Klimawandel doppelt schlimm.

An folgende Regeln müssen sich deshalb alle bei ihrem Waldbesuch halten:

  • Rauchverbot im Wald: In den Wäldern von Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen herrscht ein ganzjähriges Rauchverbot, ansonsten im Sommerhalbjahr.
  • Grillen oder Entzünden eines Feuers: Dies ist in einem Abstand von weniger als 100 Metern zum Wald gesetzlich verboten.
  • Eine weitere Gefahr geht von heiß gelaufenen Katalysatoren aus. Pkw und Motorräder dürfen nur auf Parkplätzen und nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.
  • Müll ist auch aus Sicht des Brandschutzes ein Thema. Jeder weggeworfene Abfall kann zu einem Brandherd werden.
  • Waldbrände müssen unverzüglich der Feuerwehr (112) gemeldet werden.

Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher:innen und Lehrkräfte bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit.

Nach einem Waldbrand 2018 in Sachsen-Anhalt. | Foto: SDW Sachsen-Anhalt, Robert Klose
Trockener Farn würde wie Zunder brennen. | Foto: S. Krömer-Butz
Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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