Sieben Träger unter einem Dach
Baustart für soziales Zentrum im September

104 betreute Wohnplätze hat das soziale Zentrum an der Gotenburger Straße. Auch eine Kita und eine Produktionsschule ziehen ein.  | Foto: Anne Lampen Architekten
  • 104 betreute Wohnplätze hat das soziale Zentrum an der Gotenburger Straße. Auch eine Kita und eine Produktionsschule ziehen ein.
  • Foto: Anne Lampen Architekten
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Für das soziale Zentrum im Soldiner Kiez hat das Bezirksamt jetzt die Baugenehmigung erteilt. Im September soll Baustart sein.

Das rund 1550 Quadratmeter große Grundstück lag über viele Jahre brach. Nun ist der Weg frei für das soziale Zentrum mit betreutem Wohnen im Soldiner Kiez. Dort, an der Ecke Gotenburger Straße und Prinzenallee, entstehen eine Kita mit 60 Plätzen, eine Produktionsschule als alternativer Lernort für schulmüde Jungen und Mädchen sowie betreute Wohnformen für junge Mütter und Väter, geistig behinderte Menschen und für Personen mit Suchtproblemen. Konkret sind 58 Wohnungen mit 104 Wohnplätzen auf 3300 Quadratmetern geplant sowie Gemeinschaftsflächen für alle.

Das Grundstück hatte das Bezirksamt zu diesem Zweck der landeseigenen Degewo übertragen. Im September soll der Bau beginnen und im Herbst 2023 fertig sein. Generalmieter ist die Kiez-Quartier GmbH, die unter dem Dach sieben weitere soziale Träger vereint. Der Entwurf für den Neubau stammt vom Büro Anne Lampen Architekten. „Im angespannten Wohnungsmarkt haben es gemeinnützige Sozialträger, die für ihre Angebote an therapeutischen oder betreuten Wohnformen selber Wohnungen anmieten müssen, zunehmend schwerer, sogenannte Trägerwohnungen in zentralen Lagen zu halten“, sagt Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD). Von solchen experimentellen Wohnprojekten brauche es noch viele mehr.

"Gelungene Kooperation"

Die Degewo vermietet stadtweit mittlerweile an über 250 soziale Träger und Vereine. „Die Konstellation und Größenordnung im Modellvorhaben an der Gotenburger Straße ist für alle Projektpartner Neuland“, so Degewo-Vorstand Sandra Wehrmann. “Wir ziehen alle an einem Strang, um soziale Infrastruktur, die die Stadt dringend benötigt, langfristig und preisstabil zu sichern.“ Mit dem Modellprojekt des betreuten Wohnens werde ein dringendes wohnortnahes Angebot im Soldiner Kiez geschaffen.

„Wir haben eine gelungene Kooperation erlebt“, so Stefan Lutz, Geschäftsführer der Kiez-Quartier GmbH. Die größte Herausforderung sei gewesen, die Vorgaben für Nutzung und Finanzierung mit den gestiegenen Baupreisen der vergangenen Jahre in Einklang zu bringen. Mit der Degewo hat die Kiez-Quartier GmbH einen Generalmietvertrag über mindestens 25 Jahre abgeschlossen. Die Gesamtkosten stehen laut Degewo noch nicht abschließend fest. Auch Fördermittel sollen fließen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 167× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 941× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 605× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.100× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.988× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.