Baustart für Musikschulanbau
Bezirksamt feiert ersten Spatenstich
Nach jahrelangen Verzögerungen hat das Bezirksamt jetzt mit dem ersten Spatenstich den offiziellen Baustart für die neue Musikschule Fanny Hensel an der Ruheplatzstraße 4 gefeiert.
Das Bauprojekt für die Weddinger Zweigstelle, das bereits 2013 vorgestellt worden war, lässt anscheinend die Herzen der Politiker besonders hoch schlagen. Gleich drei Stadträte rammten am 12. April den Spaten in den Boden, um freudig eine Schippe Erde in die Kamera der Bezirksamtspressestelle zu halten. Die macht den Ergänzungsbau in ihrem Twitter-Post gleich zum „Neuen Zentrum für Bildung und Kultur am Leopoldplatz“. Und Bildungsstadtrat Carsten Spallek (CDU) twittert ebenfalls Bilder vom Spatenstich und Bagger: „Endlich geht’s los! Ich freue mich schon auf das Richtfest ;-)“.
Bis Ende 2020 sollen die denkmalgerechte Sanierung des über 100-jährigen Gebäudes und der Neubau fertig sein. Die Kosten werden vom Bezirk jetzt mit 4,65 Millionen Euro angegeben. Noch im Januar bezifferte der Leiter der Serviceeinheit Facility Management im Bezirksamt, Gunnar Lindberg, die Kosten mit zirka 4,45 Millionen Euro. Drei Monate später sind es 200 000 Euro mehr. Vor fünf Jahren wurde noch mit etwa der Hälfte der jetzigen Gesamtkosten kalkuliert.
Unterrichtsfläche steigt von 300 auf über 1000 Quadratmeter
Mit der denkmalgerechten Sanierung des früheren Wohndienstgebäudes der Schule an der Antonstraße von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann – seit den 1950er-Jahren Sitz der Weddinger Muikschule – sollen auch die Grundrisse verbessert werden. Zukünftig wird es 23 statt bisher zwölf Räume geben. Die Fläche für Unterrichtsräume steigt von 300 auf 1070 Quadratmeter. Ein völlig neuer Saal soll die Musikschule „künftig noch stärker als Veranstaltungsort im Kiez etablieren“, so Kulturstadträtin Sabine Weißler (Grüne).
An den Altbau wird ein dreigeschossiger Anbau mit zusätzlichen Musikräumen angedockt. Das Gebäude mit Flachdach steht drei Meter neben dem Baudenkmal und wird über einen Verbindungsbau aus einer Stahl-Glaskonstruktion an das Haupthaus angeschlossen. Über gläserne Brücken gelangt man in den Altbau. Denkmalschützer wollten, dass durch den transparenten Verbindungsbau die Nordwestfassade des Hoffmannbaus weiterhin erkennbar bleibt. Über den Anbau und die Glasbrücken ist erstmals der barrierefreie Zugang in den Altbau möglich. Der Neubau ist zukünftig Haupteingang zum Gebäudeensemble.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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