Wedding. Nach dem Bericht über die Wildgehege im Volkspark Rehberge in der Berliner Woche macht sich jetzt die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung für die Tiere stark.
Wie berichtet, wurde am 26. Mai das letzte Wildschwein eingeschläfert. Der Eber war sehr alt und krank, weshalb der Tierarzt es von seinen Qualen erlösen wollte, erklärte der zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU). Auch soll das Tier als letztes Wildschwein sehr einsam gewesen sein. Laut Spallek leben in den Wildgehegen noch 26 Tiere (zwei Fasane, neun Damwild, 15 Mufflon). Besucher, die regelmäßig in den Rehbergen spazieren gehen, bezweifeln diese Angaben. Sabine Kant wundert sich auch, wo die anderen Wildschweine hin sind. Sie habe vor ein oder zwei Jahren noch Frischlinge gesehen und mehrere Wildschweine fotografiert.
Die SPD-Fraktion fordert auf der BVV am 18. Juni in einem Antrag den Erhalt der Wildgehege in den Rehbergen. Das Bezirksamt soll „notwendige Maßnahmen zum Erhalt von gesunden Tiergruppen treffen.“ Damit die Tiere artgerecht in Gruppen leben können, sollen Herden gemischt werden. Darüber soll Spallek mit den Bezirken, die auch Tiergehege haben, verhandeln, so die SPD. Der Bezirk soll auch mit Trägern kooperieren, die Menschen mit Behinderungen ausbilden. In anderen Bezirken würden bereits Behinderte zu Tierpflegern ausgebildet. Durch eine solche Zusammenarbeit könnte der Bezirk auch Kosten sparen, argumentieren die Genossen.
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