DRK spendiert Weddinger Flüchtlingskindern sechs neue Räder

DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg hat den Kindern sechs neue Fahrräder mitgebracht. Mohamad darf schon mal Probesitzen. Auf dem Gepäckträger Clubchef Ahmad Samer, im Hintergrund Weddings DRK-Präsident Werner Mertz. | Foto: Dirk Jericho
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Wedding. DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg hat den Kindern und Jugendlichen im DRK-Jugendladen in der Neuen Hochstraße 21 sechs nagelneue Fahrräder übergeben.

Es ist immer gut, wenn man gute Bekannte hat. Ein Freund von Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg ist jetzt Chef des ostdeutschen Fahrradherstellers MIFA. Er versucht, die in Schwierigkeiten geratene Traditionsfirma wieder auf Kurs zu bringen. Bei einer Werksbesichtigung bat Frau von Schenck den MIFA-Boss, ob er denn nicht ein paar Räder für das Rote Kreuz spendieren könne. So erzählt die DRK-Vizepräsidentin die Geschichte. Am 29. Juli konnte sie sechs Fahrräder im DRK-Jugendladen übergeben.

Der DRK-Jugendladen kümmert sich seit Kurzem auch um Flüchtlingskinder. „Wir haben Kontakte zu einer Unterkunft in der Nähe. Ein paar Kinder kommen regelmäßig“, sagt der Leiter Ahmad Samer. Drei der Fahrräder dürfen die Kinder mit in ihr Hostel nehmen, in dem sie derzeit untergebracht sind. Bei der Übergabe gab es schon mal dicke Luft, weil sich die Kids nicht einigen konnten, wer zuerst eine Runde mit den neuen Rädern drehen darf. „Das zeigt doch, wie sehr sie sich freuen“, so die Interpretation von DRK-Sprecher Rüdiger Kunz. Wegen zunehmender Anschläge auf Flüchtlingsheime in Deutschland bat Frau von Schenck, die Anschrift der Unterkunft nicht zu veröffentlichen.

Der DRK-Jugendladen wurde 1986 in der Ravenéstraße gegründet und ist die älteste Jugendfreizeiteinrichtung des Roten Kreuzes in Berlin. 1995 zogen die Jugendlichen in die frühere Rettungswache Wedding im Hof des DRK-Kreisverbandes Wedding/Prenzlauer Berg in der Neuen Hochstraße 21. Die einstigen Garagen wurden zu Gruppen- und Proberäumen umgebaut.

Regelmäßig kommen etwa 200 Kinder und Jugendliche, vor allem mit ausländischen Wurzeln. Der Jugendclub ist ein offener Treff. Die Kids können hier abhängen, Billard und Kicker spielen oder gemeinsam Filme schauen. Die Sozialpädagogen helfen bei den Hausaufgaben, bei Bewerbungen oder Problemen mit Behörden. Es gibt ein Computerkabinett, Tanzkurse, Workshops und vieles mehr.

Sport hat ein hohen Stellenwert im Jugendladen; ein Kickboxweltmeister, selbst früher Besucher im DRK-Jugendladen, trainiert die Jugendlichen in Selbstverteidigung. Auch Clubchef Ahmad Samer kam schon als Kind hier her. Beim großen Sommerfest am 12. September ab 14 Uhr können Familien den Jugendladen genauer kennenlernen. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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