Kiezbewohner sollen Spiel- und Sportgeräte selber bauen
Das sind die Schlagwörter von Sozialarbeitern für Aktionen, wenn sie die Bewohner aus einem Viertel für etwas begeistern wollen. In diesem Fall, dass sie sich mit ihren Plätzen und Einrichtungen beschäftigen. 90.000 Euro gibt das QM bis Ende 2015 für das Projekt "Auf die Plätze, fertig, los! - Ein Quartier kommt in Bewegung" aus. Am 29. August wurde die Baubewegung offiziell gestartet. Gewerkelt wird allerdings schon seit Anfang des Jahres.
Der Verein Baufachfrau - ein Bildungsträger für Frauen in Bauberufen - schickt seine weiblichen Handwerker- und Tischlerazubis in den Wedding, um mit Kindern, Jugendlichen und Senioren gemeinsam mobile Sport- und Spielgeräte zu bauen. Das macht Spaß und soll die Leute zusammenbringen. Die Baufachfrauen zeigen in Schulen, Jugendklubs oder Senioreneinrichtungen, wie man mit einfachen Mitteln tolle Dinge bauen kann. Ob ein Boule-Spiel, ein Geschicklichkeitsspiel mit Scheibenwerfen oder ein kleines Minigolf-Set - es gibt viele Möglichkeiten, sich selbst etwas zusammenzuzimmern. In Workshops und Ideenwerkstätten sollen weitere Produkte entwickelt werden.
"Im Haus der Jugend gibt es zum Beispiel eine Holzwerkstatt, von der kaum jemand etwas weiß", sagt Ute Mai vom Verein Baufachfrau. Die soll in den kommenden Monaten genutzt werden, um mit den Kids mobile Spielgeräte zu bauen.
Aber auch die Alten sollen sich mit Säge und Akkuschrauber bewaffnen. Im Seniorenclub Haus Bottrop waren die Do-it-Yourself-Missionare auch schon vorstellig. Sie haben den älteren Herrschaften ihr DIY-Minigolfspiel präsentiert. Mal was anderes neben den üblichen Rommé- und Gymnastiknachmittagen. Am 4. September findet im Stattbad Wedding in der Gerichtstraße 65 eine Ideenwerkstatt unter dem Titel "Terrasse bewegt" statt.
Es sollen mobile Elemente zum Spielen und Sitzen entwickelt und gebaut werden, die man sich zukünftig von den Betreibern des Kunst- und Kulturprojektes ausleihen kann. Die Terrasse im Garten des Hinterhofs soll dadurch mehr von den Anwohnern genutzt werden können.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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