Breite Fahrbahn für Radler
Jetzt richtet auch Mitte sogenannte Pop-up-Radwege ein
Nach Friedrichshain-Kreuzberg pinseln die Straßenmaler jetzt auch in Wedding und Tiergarten temporäre Fahrradstreifen auf die Fahrbahn.
In Friedrichshain-Kreuzberg gehört am Halleschen Ufer schon eine Autospur den Fahrradfahrern. Wegen der Corona-Krise und stark reduziertem Autoverkehr will nun auch das Bezirksamt Mitte sogenannte Pop-up-Radspuren auf viel befahrenen Straßen einrichten.
Einer wird auf der Müllerstraße von der Seestraße bis zum U-Bahnhof Wedding entstehen, der andere auf der Straße Schöneberger Ufer. Dieser neue Radweg „wird sich mit dem in Kreuzberg startenden Pop-up-Radweg zu einer für den Fahrradverkehr sinnvollen Verbindung fügen“, sagt die für das Straßen und Grünflächenamt (SGA) zuständige Stadträtin Sabine Weißler (Grüne). Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz treffe alle notwendigen Anordnungen. Das SGA schickt dann die Schildertrupps los.
Wie Weißler sagt, prüft ihr Amt weitere Strecken, die für temporäre Fahrradstreifen in Betracht kommen. Allerdings seien aufgrund der Pandemie „die Ressourcen des Amtes leider stark eingeschränkt“. Daher kommen nur Strecken in Frage, wo man außer ein paar Schildern und gelben Pinselstrichen nicht viel machen muss. „Tiefere Eingriffe“ wie zum Beispiel die Aufhebung von Parkplätzen oder veränderte Ampelschaltungen soll es nicht geben.
„Für die Müllerstraße ist bereits seit einiger Zeit ein geschützter Fahrradstreifen vorgesehen, den wir bisher leider nicht umsetzten konnten“, sagt Weißler zu der jetzigen temporären Lösung. Der Pop-up-Radweg soll nur eine „Übergangslösung“ sein. „Wir wollen den Schutzstreifen auf der Müllerstraße schnellst möglich umzusetzen und dort eine dauerhafte Lösung für einen sicheren Radverkehr schaffen”, so die Stadträtin.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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