Ein Leben als Punk
Brotfabrik inszeniert Stück über Weißenseer Original

„De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ erzählt die Geschichte von Rio Korn. Vor fünf Jahren fotografierte ihn Lynn Schwabe. | Foto: Brotfabrik/ Lynn Schwabe
  • „De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ erzählt die Geschichte von Rio Korn. Vor fünf Jahren fotografierte ihn Lynn Schwabe.
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Es ist wohl eines der ungewöhnlichsten Stücke, das die Bühne der Brotfabrik je präsentiert hat: „De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“.

Ungewöhnlich deshalb, weil es die Lebensgeschichte eines technischen Mitarbeiters des Kulturzentrums nachzeichnet. Rio ist Punk und Frontmann der Band „No Exit“. Er ist ein Original aus Weißensee. In seiner Biographie finden sich Sozialismus, die Wende und die freie Marktwirtschaft. Seine Passionen sind Musik, Theater und Bier. Rio absolvierte eine Druckerlehre, war Setzer beim ND, ist Vater zweier Töchter. Nach der Wende war er arbeitslos. Als Selbstständiger scheiterte er, war hoch verschuldet, bezog Hartz IV und arbeitete dann in Fördermaßnahmen. Außerdem sitzt er als „Wer wird Millionär“-Kandidat Günter Jauch gegenüber. Noch immer ist er aber vor allem Musiker.

„Das Leben Rios ist ein exzentrisches und exemplarisch für ein Leben in Berlin, in Weißensee“, sagt der Regisseur des Stückes, Jens Heuwinkel. Er kam gemeinsam mit Willi van Hengel auf die Idee, dieses Stück zu inszenieren. „Wir saßen eines Abends zusammen, waren von Rios Lebensgeschichte begeistert. Und dann hatten wir die Schnapsidee, daraus ein Stück zu machen“, erinnert sich Heuwinkel.

Autor Willi van Hengel griff die Biographie des Punks vor, während und nach der Wende auf und verwob sie zu einem neuen Leben, und zwar dem von De Janeiro. In der Kombination von Biographie, Text und Punk-Musik schildert dieses Stück das Leben eines Berliners zwischen den Systemen.

Auf der Bühne zu erleben sind als Schauspieler Jesse Garon und Stefan Kreissig. Dramaturg ist Nils Foerster, Julia Kopa sorgt für die Ausstattung. Und die musikalische Leitung hat natürlich Rio Korn. Premiere hat das Stück in der Brotfabrik am Caligariplatz 1 am 31. Mai um 20 Uhr. Danach ist es vom 1. bis 3. Juni um 20 Uhr sowie am 8. Juni um 18 Uhr und am 10. Juni um 16 Uhr zu sehen.

Der Eintritt an der Abendkasse kostet 13,50, ermäßigt neun Euro. Karten können im Vorverkauf unterhttp://asurl.de/13vd erworben werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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