Vom Bauhausstil inspiriert
Drittes Wandmosaik am Kulturzentrum Brotfabrik

Lina Fügmann leitete drei Jahre lang das Projekt „Zurück ins Leben“. Hinter ihr ist das Mosaik zu sehen, das von den Teilnehmern des letzten Durchgangs geschaffen wurde. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Lina Fügmann leitete drei Jahre lang das Projekt „Zurück ins Leben“. Hinter ihr ist das Mosaik zu sehen, das von den Teilnehmern des letzten Durchgangs geschaffen wurde.
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An einer Hauswand des Kulturzentrums Brotfabrik hängt seit wenigen Tagen ein neues Mosaik-Kunstwerk. Mit diesem verabschiedet sich das Projekt „Zurück ins Leben“ nach drei Jahren Laufzeit aus Weißensee.

Zu sehen sind alle drei Mosaike, wenn man die Heinersdorfer Straße Richtung Caligariplatz läuft. Das Besondere an diesen Kunstwerken ist, dass sie in einem inklusiven Gemeinschaftsprojekt geschaffen wurde. Sie sind Ergebnisse des Projektes „Zurück ins Leben“. In diesem wurden in jedem Jahr jeweils zwölf Menschen ohne Arbeit angeregt, wieder Motivation und Lebensmut zu finden.

In diesem Projekt waren sowohl Arbeitslose, als auch Menschen mit psychischen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen aktiv. „Wir wollten sie dabei unterstützen, sich mit Hilfe von Kunst und Kultur selbst zu motivieren und sich selbst stärker zu machen“, sagt Projektmanagerin Lina Fügmann. Ziel des Projektes war es nicht in erster Linie, die Projektteilnehmer beim Finden eines neuen Jobs zu unterstützen. Vielmehr sollte in unterschiedlichen Modulen deren weitere Entwicklung angestoßen werden.

Als Thema für das neue, dritte Mosaik nahmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas Abstraktes im Bauhausstil vor. Jeder von ihnen arbeitete zunächst an einem Entwurf. Letztlich entschieden sich die Teilnehmer für die Umsetzung des Beitrags von Sabrina Wende. Die Herausforderung bestand dann darin, mit bereits vorhandenen und zugeschnittenen Mosaiksteinen deren Verlegung so zu berechnen, dass ein stimmiges und sauber gearbeitetes Kunstwerk entstand. Zur Verfügung gestellt wurden die Mosaiksteine von der Vertos GmbH, berichtet Lina Fügmann. Außerdem gab es eine Förderung vom Europäischen Sozialfonds, um dieses inklusive Kunstprojekt überhaupt umsetzen zu können.

In den zurückliegenden Monaten arbeiteten die Projektteilnehmer aber nicht nur am Mosaik. Sie hatten in der Brotfabrik die Möglichkeit, unterschiedliche Facetten von Kunst kennenzulernen: Film, Literatur, Theater und Malerei beispielsweise.

Auch wenn das auf drei Jahre angelegte Projekt „Zurück ins Leben“ sich nun versabschiedet: Inklusion wird in der Brotfabrik in deren neuer Galerie weiterhin groß geschrieben. Diese Galerie trägt nunmehr den Untertitel „Inklusives Zentrum für Kunst und Denken“. Neben Ausstellungen, in denen immer wieder auch Werke von Künstlern mit Beeinträchtigungen zu besichtigen sind, werden im Atelier der Galerie jeden Tag Workshops angeboten: vom freien Malen, Aktzeichnen, experimentellem Zeichnen und Drucken bis zu einem inklusiven musikalischen Salon, berichtet Galerie-Leiterin Petra Schröck.

Ausführliche Informationen finden sich auf www.brotfabrik-berlin.de/galerie-aktuelle-ausstellung/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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