Arche Noah und Stephanus aus Stahl
Zwei neue Kunstwerke auf dem Stiftungsgelände

Pastor Torsten Silberbach (links), Vorstandsvorsitzender der Stephanus-Stiftung, weiht gemeinsam mit dem Künstler Matthias Zágon Hohl-Stein das Arche-Noah-Kunstwerk ein. | Foto: Stephanus-Stiftung
2Bilder
  • Pastor Torsten Silberbach (links), Vorstandsvorsitzender der Stephanus-Stiftung, weiht gemeinsam mit dem Künstler Matthias Zágon Hohl-Stein das Arche-Noah-Kunstwerk ein.
  • Foto: Stephanus-Stiftung
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Auf dem Areal der Stephanus-Stiftung an der Albertinenstraße 20 stehen jetzt zwei neue Kunstwerke aus poliertem Stahl.

Geschaffen wurden sie vom bekannten Bildhauer Matthias Zágon Hohl-Stein. Eines ist die Arche Noah. Sie „schwimmt“ in einer Wiese im Zentrum des Stiftungsgeländes.

„Die Arche steht für mich als Symbol des Überlebens“, sagt der Künstler zu seiner Arbeit. „Aber auch für Lösungen in ausweglosen Situationen, als Hort der Geborgenheit und der Zuflucht. So erging es mir, als ich in den 80er-Jahren in der Stephanus-Stiftung arbeitete. Da war sie für mich ein Zufluchtsort. Aber auch für viele Menschen, die dort leben, ist die Stephanus-Stiftung seit über 143 Jahren immer eine Arche gewesen und geblieben.“

Matthias Zágon Hohl-Stein ist Bildhauer, Maler und Grafiker. Als kritischer Künstler von DDR-Behörden in seinem Schaffen eingeschränkt, arbeitete er von 1979 bis 1984 als Grafiker in der Stiftung. Kunstwerke von ihm finden sich inzwischen im Bundestag, auf dem Gendarmenmarkt, im dbb Forum Berlin an der Friedrichstraße, in Neuruppin und an anderen Orten. Auch international machte Hohl-Stein von sich reden, bei Ausstellungen in New York oder Athen.

In der Edelstahlskulptur der Arche steht ein Apfelbaum. Das ist ein Bezug auf das berühmte Zitat von Martin Luther: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbaum pflanzen“. Dieses Hoffnungssymbol stehe auch für den Wiederanfang nach dem Stillstand der Corona-Pandemie, so der Künstler.

Darüber hinaus hat Matthias Zágon Hohl-Stein noch den biblischen Stephanus geschaffen. Ihn will der Künstler als ein Symbol des verletzlichen, ungeschützten Lebens verstanden wissen. Umgeben von Rosen hat diese Skulptur einen schönen Platz am neuen Gebäude der zentralen Dienste gefunden.

Pastor Torsten Silberbach, Vorstandsvorsitzender der Stephanus-Stiftung, sagt: „Die Arche ist ein Sinnbild für die Hoffnung, dass am Ende alles gut ausgeht. Auch deshalb passt sie zu uns und an diesen Ort. Gerade auch, weil sich darin auch ein bisschen die Geschichte des Künstlers, mit genau dieser Erfahrung, wiederfindet.“ In den 70er- und 80er-Jahren hat die Stephanus-Stiftung mehreren DDR-Künstlern Arbeit und somit Schutz gegeben. Ob mit oder ohne Berufsverbot belegt. Diese Anstellungsverhältnisse in der Diakonie bewahrten sie vor zusätzlicher staatlicher Drangsalierung. Ein Weggefährte von Matthias Zágon Hohl-Stein war zum Beispiel der Fotograf Harald Hauswald, der bis 1989 für die Stiftung arbeitete.

Pastor Torsten Silberbach (links), Vorstandsvorsitzender der Stephanus-Stiftung, weiht gemeinsam mit dem Künstler Matthias Zágon Hohl-Stein das Arche-Noah-Kunstwerk ein. | Foto: Stephanus-Stiftung
Der Künstler Matthias Zágon Hohl-Stein mit der von ihm geschaffenen Stephanus-Skulptur. | Foto: Stephanus-Stiftung
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

83 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" in der Zossener Straße ist imer einen Besuch wert.
6 Bilder

Yummy Kitchen
Köstlichkeiten aus der südindischen und sri-lankischen Küche

Seit 2021 existiert das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" im angesagten Kreuzberger Kiez und lädt Liebhaber der südindischen und sri-lankischen Küche zum ausgiebigen Schlemmen und Genießen ein. So wundert es nicht, dass sich die Location, die über Innenplätze auf zwei Ebenen sowie einen gemütlichen Außenbereich verfügt, zu einem geschätzten Treffpunkt gemausert hat, der zahlreiche Berliner Stammgäste, aber auch Touristen aus dem In- und Ausland regelmäßig begrüßt. Verkehrsgünstig und...

  • Kreuzberg
  • 26.04.24
  • 144× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 244× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 241× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! | Foto: milangucic@gmail.com

Schonende OP-Methode
Patienteninfo: Wenn die Hüfte schmerzt

Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! Entdecken Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen auf unserem Infoabend. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, führt Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen. Erfahren Sie, wie die schonende AMIS-Methode eine minimalinvasive Implantation von Hüftprothesen ermöglicht und die Fast-Track-Behandlung eine rasche...

  • Hermsdorf
  • 26.04.24
  • 92× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 301× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 641× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.