Frischer Wind im Frei-Zeit-Haus
Anne Lemberg übernimmt Geschäftsführung von Christof Lewek
Mit neuem Programm und mit neuer Geschäftsführerin startet das Stadtteilzentrum Frei-Zeit-Haus Weißensee in den Frühling.
Der bisherige Geschäftsführer des Frei-Zeit-Hauses, Christof Lewek, übergibt die Geschäftsführung nach 25 Jahren erfolgreicher Nachbarschaftsarbeit an Anne Lemberg.
Seine Nachfolgerin ist in Punkto Nachbarschaftsarbeit im Bezirk kein unbeschriebenes Blatt. Sie leitete bereits einige Jahre lang das Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, das inzwischen Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg heißt. Danach war sie für dreieinhalb Jahre in der kulturellen Bildungsarbeit in der Gelben Villa, dem Kreativ- und Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche, als Geschäftsführerin tätig. „Ich blieb aber die ganze Zeit über mit den Kollegen aus der Nachbarschaftsarbeit des Bezirks in Verbindung“, sagt sie. Als dann die Stelle der Geschäftsführung für das Frei-Zeit-Haus ausgeschrieben wurde, bewarb sie sich. Seit Februar arbeitet sie sich nun wieder in die Strukturen der Pankower Nachbarschaftsarbeit zurück. Und Christoph Lewek steht ihr noch bis zum Sommer in Teilzeit zur Verfügung.
„Mich reizt an dieser Arbeit, dass der Verein Frei-Zeit-Haus Weißensee nicht nur Träger des Stadtteilzentrums ist. Er hat weit mehr zu bieten“, sagt Anne Lemberg. „So konnten in der Zeit des Lockdowns zum Beispiel zwei neue Standorte eröffnen.“ Dabei handelt es sich zum einen um den Nachbarschaftstreff in der Seefelder Straße 59, der im vergangenen Sommer an den Start ging. Und am Brodenbacher Weg 34 gibt es nach und nach erste Angebote im Naimo, dem neuen Nachbarschaftstreff im Moselviertel. Offiziell wird dieser aber erst eröffnet, wenn die pandemische Situation dies zulässt.
Außerdem ist der 1990 gegründete gemeinnützige Verein Frei-Zeit-Haus Weißensee auch Träger der Freiwilligenagentur Pankow in der Berliner Allee 124, des Charlotte-Treffs in der Mutziger Straße 1, des Familienzentrums Weißensee in der Mahlerstraße 4 und des Stadtteilzentrums in der Pistoriusstraße 23. Die zwei Kinderläden „Wurzelgemüse“ und „Anton&Lola“, die ebenfalls auf Initiative des Vereins entstanden, sind inzwischen in eine gemeinnützige GmbH überführt worden, deren Gesellschafter der Frei-Zeit-Haus-Verein ist.
Neues Programm ist da
Doch nicht nur, dass es unter dem Dach des Vereins so unterschiedliche Standorte mit inzwischen 39 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt, reizt Anne Lemberg. „Mir gefällt die Vielfalt der Angebote, die sich an ganz unterschiedliche Generationen und Menschen in verschiedenen Lebenslagen richten: An Jung und Alt, Menschen mit und ohne Handicap, an seit langem hier Wohnende und Neuberliner aus anderen Regionen der Welt. Hier wird Inklusion gelebt.“
Dieser inklusive Ansatz spiegelt sich auch im neuen Programm des Frei-Zeit-Hauses für 2021 wieder, das ab sofort im Stadtteilzentrum in der Pistoriusstraße 23 erhältlich ist oder von www.frei-zeit-haus.de heruntergeladen werden kann. Einige der Programmhighlights sind zum Beispiel das Yoga-Fest am 30. Mai, das Sommerfest am 12. Juni und die Teilnahme an der Fete de la Musique am 21. Juni. Ob alles wie geplant stattfinden kann, wird sich jeweils zeitnah entscheiden, erklärt Petra Lemme, die sich um die Stadtteil- und Familienarbeit im Frei-Zeit-Haus kümmert.
Neu im Programmheft ist, und darauf weist Silke Haack von der Stadtteil- und Öffentlichkeitsarbeit des Hauses hin, eine Doppelseite, die mit „Märkte“ überschieben ist. Im Laufe der Jahre haben sich unterschiedliche nachhaltige Markt-Formate im Frei-Zeit-Haus entwickelt, die immer mehr Zuspruch bei den Weißenseern finden. Dazu gehören ein „Trödelmarkt für Alle“, eine Frauen-Kleider-Tausch-Börse, ein Schenkeflohmarkt und ein Kinderflohmarkt. Ganz neu findet am 18. April erstmals eine „Dingeambulanz“ statt, in der lieb gewordene Dinge repariert oder für einen neuen Zweck umgebaut werden.
Auch wenn wegen der Pandemie derzeit kaum etwas direkt in den Räumen des Frei-Zeit-Hauses stattfinden kann: Das Team des Stadtteilzentrums ist weiterhin für die Weißenseer da. Vieles erfolgt über Online-Kontakte oder übers Telefon. So finden digitale Frauentreffen oder ein Strickcafé digital statt, berichtet Kathrin Chlebusch vom Team der interkulturellen Arbeit des Frei-Zeit-Hauses. Aber sobald es die Witterung zulässt, treffen sich Nachbarn unter Einhaltung der Corona-Regelungen auch wieder im Freien, zum Beispiel zur Bewirtschaftung der Hochbeete am Frei-Zeit-Haus.
Weitere Informationen zu den jeweils aktuellen Angeboten des Stadtteilzentrums Frei-Zeit-Haus Weißensee finden sich auf www.frei-zeit-haus.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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