Saisonstart mit großer Verspätung
Das Strandbad am Weißen See ist wieder geöffnet

Alexander Schüller freut sich über etwas Normalität. | Foto: Bernd Wähner
  • Alexander Schüller freut sich über etwas Normalität.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Sommer, Sonne, Wasser – und ein leeres Bad. Allerdings gingen viele am unbefestigten Ufer rings um den Weißen See ins Wasser.

Das war für das Team des Strandbads Weißensee um Geschäftsführer Alexander Schüller irgendwie absurd. Nach Beginn der Corona-Pandemie war für alle verständlich, dass es nicht öffnen durfte. Doch dann gab es nach und nach Lockerungen in anderen Bereichen. Auch Bäder durften sukzessive öffnen. Am Weißen See zog es sich in die Länge, bis sich die Betreiberin und die Ämter auf das nötige Hygienekonzept verständigen konnten.

„Nun kehrt auch in das Strandbad am Weißen See ein bisschen Normalität zurück“, kann Alexander Schüller, der Chef der Strandbad Berlin Weißensee UG verkünden. Geöffnet werden darf Mittwoch bis Sonntag. Vormittags kann von 10 bis 14 Uhr gebadet werden. Danach ist das Bad zu beräumen. Die Mitarbeiter nehmen eine Reinigung und die nötige Desinfektion vor. 15 bis 19 Uhr kann dann wieder gebadet werden. Neben dem Strand darf Donnerstag bis Sonnabend jeweils von 19.30 bis 23 Uhr auch die Bar öffnen. Sowohl dort, als auch am Strand gelten die aktuellen Corona-Regeln für den Besuch von Freibädern sowie gastronomischen Einrichtungen. Außerdem ist zu beachten, dass es Tickets nur direkt an der Kasse gibt. Der Eintritt kostet fünf Euro, Familien zahlen zehn Euro.

Um die Zeit, in der das Strandbad geschlossen bleiben musste zu überstehen, hatte das Team seine Nutzer und Freunde vor einigen Wochen um Unterstützung gebeten, damit es nach dem Lockdown weitergehen kann. Dass nun zumindest für einen Teil der Saison geöffnet werden kann, sei auch dieser großen Unterstützung zu verdanken, sagt Alexander Schüller.

Immerhin ist das Bad eine Weißenseer Institution. Es wurde bereits vor über 140 Jahren vom damaligen Eigentümer Karl August Hermann Hartke eröffnet. Hauptbestandteil war um 1880 ein großer hölzerner Steg, errichtet am Ende des alten Seewegs, der das Ostufer mit der Dorfaue verband. Umgeben war er mit Brettern als Sichtblende. Im Jahr 1896 gründete sich im damaligen Seebad sogar ein Schwimmverein. Im Sommer 1912 eröffnete dann ein neugestaltetes, vom Gemeinderat Rühring entworfenes Seebad Weißensee, das nunmehr der Gemeinde gehörte. Gebaut worden war die gesamte Anlage nur aus Holz. Sie überdauerte trotzdem unbeschadet die beiden Weltkriege. Bekannt ist, dass bereits am 26. August 1945 im Seebad ein Gesamtberliner Schwimmfest stattfand.

Vor 50 Jahren wurde dann nach erneuten Bauarbeiten die völlig neu gestaltete Badeanstalt eröffnet, ein richtiges Strandbad mit feinem Sand. Heute gehört das Bad den Berliner Bäderbetrieben, die es seit einigen Jahren verpachten. Seit 2017 wird es von der Strandbad Berlin Weißensee UG betrieben.

Infos unter Telefon 925 32 41 und auf www.facebook.com/strandbadweissensee/

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 239× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 655× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.143× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.