Ernst-Berendt-Haus: Senioren setzten Zebrastreifen durch
"Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch, die Absenkung ist für manuell betriebene Rollstühle noch zu hoch", bedauert Felicitas Thoms (82). Das bestätigt auch Emma Kemmer (93). "Ohne Hilfe komme ich nach wie vor nicht über die Bordsteinkante", sagt sie. "Meinen Elektrorolli hat damit kein Problem", freut sich hingegen Elsbeth Maiazza (67).
Die Albertinenstraße trennt das Gelände der Einrichtung vom Weißen See mit seinem Park. Da in der engen Straße beidseitig Autos parken, ist die Sicht beim Überqueren sehr eingeschränkt. Hinzu kamen hohe Bordsteine, die vor allem für Rollstühle und Rollatoren Hindernisse darstellten.
Schon 2011 machte der Bewohnerbeirat auf die Notwendigkeit eines geschützten Fußgängerüberwegs aufmerksam. Die Seniorenvertretung Pankow sagte 2012 ihre Unterstützung zu. Es folgte eine Unterschriftenaktion, für die 296 Unterstützer gefunden wurden. Im März 2014 begannen schließlich die Bauarbeiten. "Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind sehr erleichtert. Ihre Bewegungsfreiheit hat sich immens erweitert", freut sich Einrichtungsleiter Bernhard Sprenger. Von dem Überweg profitieren auch andere, die auf dem Gelände der Stephanus-Stiftung an der Albertinenstraße leben und arbeiten.
Das Ernst-Berendt-Haus wurde 1999 erbaut und bietet 94 Plätze der stationären Pflege. Es ist eine Einrichtung der "Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH", einer Tochter der Stephanus-Stiftung. An insgesamt 18 Standorten in Berlin und Brandenburg hält das diakonische Unternehmen Wohn-, Pflege-, Betreuungs- und Serviceangebote bereit. Etwa 1600 Menschen nehmen diese Angebote in Anspruch. 1200 Mitarbeiter zählt das Unternehmen. Es gehört zu den großen Trägern der Altenhilfe in der Region.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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