Fotografien und poetische Texte
Kommunale Galerie lädt zur fotografischen Reise ein
Die in Sibiu, Rumänien, geborene Künstlerin Loredana Nemes zeigt derzeit in der Kommunalen Galerie Berlin Fotografien aus ihrer Heimat. Es sind leise Bilder, die den unspektakulären Alltag festhalten.
Die Serie „beautiful“ der Fotografin Loredana Nemes ist eine fotografische Reise in das Land ihrer Kindheit. Zwischen 2002 und 2013 kehrte die Künstlerin jedes Jahr in ihre Heimat zurück und begab sich auf Suche nach Erinnerungen.
Es sind beeindruckende Schwarzweiß-Porträts, die in Landschaftsaufnahmen ihre Entsprechung finden. Sie zeigen von Sonne, Arbeit und Leben gezeichnete Frauen, die auf der Hausschwelle ruhen. Oder Kinder, die auf der Straße spielen, Jugendliche am Dorfrand oder Autos segnende Priester. Aber es sind auch die Pausen vom Alltag, die Nemes faszinieren: Ob das Nickerchen auf dem Sofa, der Plausch der Nachbarinnen auf der Parkbank oder das sommerliche Bad im Fluss – die Aufnahmen zeigen die Bewohner ihrer Heimat mit großer Zuneigung. Die hügelige Landschaft Siebenbürgens und marode Hinterhoflandschaften ergänzen das Porträt der Stadt Sibiu.
Begleitet werden die Bilder von poetischen Texten, in denen Nemes ihre Erinnerungen an Kindheit und Flucht aus dem sozialistischen Rumänien thematisiert. Die künstlerische und sehr persönliche Reise in ihre Vergangenheit ist auch eine Liebeserklärung an ihre Kindheit.
Die Ausstellung ist bis zum 23. Oktober in der Kommunalen Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, zu sehen. Geöffnet ist Di-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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