Grundstein für inklusives Wohnhaus
Einzug für Menschen mit und ohne Behinderung ab Herbst 2023 möglich

Detlef Steudte von der Steudte Bau GmbH, Architekt Marcus Schröger, Armin von Buttlar von der Aktion Mensch, Frank Frese von der Stephanus-Stiftung und Schauspielerin Leslie Malton (von links) legen den Grundstein für das inklusive Wohnprojekt.   | Foto:  Bernd Schönberger
  • Detlef Steudte von der Steudte Bau GmbH, Architekt Marcus Schröger, Armin von Buttlar von der Aktion Mensch, Frank Frese von der Stephanus-Stiftung und Schauspielerin Leslie Malton (von links) legen den Grundstein für das inklusive Wohnprojekt.
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In der Prinzregentenstraße verwirklicht die Aktion Mensch ein neues inklusives Wohnprojekt. Die Sozialorganisation reagiert damit auf den eklatanten Mangel und steigenden Bedarf an barrierefreiem Wohnraum. Der Einzug der künftigen Bewohner soll voraussichtlich ab Herbst nächsten Jahres möglich sein.

Schauspielerin Leslie Malton, die in der Nachbarschaft lebt, unterstützt das Anliegen auch aus ihrem familiären Hintergrund heraus. Sie übernahm daher gerne den symbolischen ersten Hammerschlag und sagte: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie elementar sowie emotional wichtig es für Menschen mit Behinderung ist, in unserer Gesellschaft aktiv eingebunden zu sein. Das ist für alle Menschen – mit oder ohne Behinderung – eine große Bereicherung“.

Nach der Fertigstellung im kommenden Jahr wird das inklusive Wohnhaus der Aktion Mensch eines der ersten dieser Art in der Hauptstadt sein. Neben fünf individuellen Wohneinheiten ist auch eine inklusive Wohngemeinschaft, in der Menschen mit und ohne Assistenzbedarf zusammenleben, Teil des Konzepts. „Wir freuen uns, mit unserem Wohnprojekt zu einer vielfältigen Nachbarschaft beizutragen. Denn nur wenn Inklusion ganz selbstverständlich im Alltag gelebt wird, kann eine gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderung Wirklichkeit werden“, sagt Armin von Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch. „Menschen mit und ohne Assistenzbedarf leben zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Gemeinsam erkunden sie ihren Sozialraum und organisieren Teilhabe auf Augenhöhe“, fügt Frank Frese, Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen und Assistenz der Stephanus gGmbH hinzu. Er freue sich über und auf diese neuen Möglichkeiten.

Die Stephanus gGmbH sorgt in dem Gebäude für das Beratungs- und Serviceangebot. Damit werden sowohl Bewohner des Hauses als auch interessierte Nachbarn bei der barrierefreien Alltags- und Freizeitgestaltung, der Koordination ambulanter Pflegedienste sowie weiteren Assistenzleistungen unterstützt. Auch die Einrichtung des Concierge-Services im Eingangsbereich des Hauses, den ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mit Behinderung betreuen wird, wird vom Nachbarschaftsgedanken geleitet.

Das Wohnhaus wird auf einem Grundstück errichtet, mit dem eine Berlinerin die Aktion Mensch in ihrem Nachlass bedachte. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein in Holzständerbauweise errichtetes Effizienzhaus, das auch bei der Materialauswahl den Prinzipien der Nachhaltigkeit folgt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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