Jetzt kommen Poller
Bezirk baut feste Sperren in der Fahrradstraße
Erst im November hat der Bezirk Baken an der Kreuzung Prinzregentenstraße und Durlacher Straße aufgestellt. Ziel war es, den Durchgangsverkehr aus der Fahrradstraße herauszuhalten. Leider wurde diese Maßnahme von Autofahrern vielfach ignoriert: Sie schlängelten sich an den Hindernissen vorbei und nutzten die Prinzregentenstraße verbotenerweise als Durchgangsstraße.
Damals reagierte der Bezirk schnell, besserte nach und stellte weitere rot-weiße Baken auf. Doch auch das hielt manchen Autofahrer nicht davon ab, die sogenannte „Dialogsperre“ zu umfahren. Doch damit soll bald Schluss sein. Der Bezirk baut jetzt feste Betonpoller auf, um das Durchfahren der Fahrradstraße zukünftig zu verhindern. Dann wird es auch unmöglich sein, die Hindernisse zu entfernen. Das ist nämlich gerade passiert: Einige der Baken wurden – so die Beobachtungen einiger Anwohner – in den nahegelegenen Teich im Park geworfen.
Seit 10 Jahren haben Radfahrer hier Vorfahrt
Mit den Pollern soll die Prinzregentenstraße nun endlich zu einer wirklichen Fahrradstraße werden. Das ist sie eigentlich schon seit über zehn Jahren. Nur hat sich kaum ein Autofahrer an die Regeln gehalten: In einer Fahrradstraße haben die Radfahrer Vorrang und nur Anlieger dürfen sie mit dem Auto befahren.
Damit der Durchgangsverkehr durch die Fahrradstraße unterbunden wird, sollten die Abstände zwischen den Pollern so breit sein, dass man bestenfalls nur mit einem kleinen Auto durchkommt. Das sollten dann höchstens zwei Meter sein, so der Hinweis der Initiative "Netzwerk Fahrradfreundliches Charlottenburg-Wilmersdorf".
Im November hat der Bezirk außerdem die Spur für Radfahrer rot unterlegt, ebenso wurde eine Vorfahrtsberechtigung für Radfahrer durchgesetzt. Aber es geht noch mehr, meint das Netzwerk, und hat noch weitere Verbesserungsvorschläge in der Tasche: Eine Aufstellfläche zwischen den rot markierten Fahrspuren wäre für Radfahrer wichtig, die vom Prager Platz geradelt kommen und links in die Durlacher Straße abbiegen wollen. Die jetzigen Markierungen seien nicht für jeden gleich überschaubar.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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