Schüler entscheiden über Mittel
in eigener Haushalt für Projekte an 30 Schulen im gesamten Bezirk
In diesem Jahr wird 30 Schulen des Bezirks ein SchülerInnen-Haushalt zur Verfügung gestellt.
Über die je 3000 Euro können sie in einem selbstorganisierten, demokratischen Prozess per Wahl selbst entscheiden. Zu den teilnehmenden Schulen gehören 17 Grundschulen, vier Integrierte Sekundarschulen, vier Gymnasien, vier Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt und eine Gemeinschaftsschule. Der Haushalt ist ein Projekt, das ganz praktisch Tausende Kinder und Jugendliche an das Thema Mitbestimmung heranführt und deren Demokratieverständnis fördert.
Nach einer Auftaktveranstaltung werden die teilnehmenden Schulen durch die Servicestelle Jugendbeteiligung unterstützt, die sie über das ganze Jahr mit Workshops, Materialien und durch persönliche Ansprache in der Projektumsetzung begleitet.
„Schulen sind nicht nur Orte des Lernens, sondern auch der Demokratie“, sagt Schulstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen). „Die Schülerinnen und Schüler erhalten ihr eigenes Budget, mit dem sie ihre Schule selbst mitgestalten können. Sie bringen ihre Perspektiven ein, ringen um die besten Ideen und handeln gemeinsam Lösungen aus. So wird für Kinder und Jugendliche mit dem Schülerinnen-Haushalt Demokratie erlebbar.“
Entscheidungen aktiv mitgestalten
Jugendstadträtin Camilla Schuler (Die Linke) bekräftigt: „Mit dem SchülerInnen-Haushalt sind Kinder und Jugendliche aufgefordert, aktiv die Entscheidungsprozesse mitzugestalten und sich dadurch direkt mit dem Weg der Beteiligung zu identifizieren. Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen Verantwortung zu übertragen, und zwar für sie persönlich und für ein gemeinwohlorientiertes Handeln.“
Das Bezirksamt stellt seit 2020 die nötigen Mittel dafür aus dem eigenen Haushalt zur Verfügung. Zuvor erhielt das Projekt eine Anschubfinanzierung durch die damalige Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie. Die Senatsverwaltung unterstützt nach wie vor die Betreuung der Schulen durch die Servicestelle Jugendbeteiligung. In der Vergangenheit beschlossen Schüler zum Beispiel die Anschaffung eines Riesen-Schachspiels, den Aufbau von Hochbeeten oder auch die Beschaffung von Instrumenten mit Mitteln aus dem Haushalt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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