Inklusion steht im Mittelpunkt
Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
Das Bezirksamt hat Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention für die kommenden Jahre beschlossen.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss 2006 das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“, das als Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) 2008 in Kraft trat. Der Bezirk brachte als eine der ersten Kommunen und als erster Bezirk in Berlin 2009 einen Aktionsplan zur Umsetzung auf den Weg. 2016 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung das Eckpunktepapier für die Fortführung des Aktionsplans. Das Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) wurde beauftragt, eine Evaluation bisheriger Aktivitäten vorzunehmen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Der Evaluationsbericht sowie Handlungsempfehlungen liegen nun vor. Besonders wichtige Themen der UN-BRK sind Bewusstseinsbildung, Barrierefreiheit, Teilhabe und Inklusion. Diese Themen sind auch die Schwerpunkte des Aktionsplans in Lichtenberg. So wurden und werden jährlich Veranstaltungen im Rahmen der Inklusionswochen sowie am europäischen Aktions- und Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai organisiert. Außerdem ist es in Lichtenberg Tradition, jedes Jahr einen Inklusionspreis zu verleihen. Ein weiteres Beispiel ist das Angebot von Kiezspaziergängen für Menschen mit Behinderung. Besonders wichtig ist dem Bezirksamt die Barrierefreiheit an und in öffentlichen Gebäuden. Bei diesem Thema wird eng mit dem Beirat von und für Menschen mit Behinderung in Lichtenberg zusammengearbeitet.
Nach der Evaluierung empfiehlt das IMEW dem Bezirksamt unter anderem, die Themen Barrierefreiheit, Teilhabe und Inklusion noch effektiver zu kommunizieren, um noch mehr Lichtenberger zu erreichen und für diese Themen zu sensibilisieren. Außerdem sei eine Version des Aktionsplanes in Leichter Sprache erforderlich, damit ihn auch Menschen mit Lernschwierigkeiten verstehen können. Weiterhin ist eine intensivere Begleitung der Umsetzung durch die Beauftragte für Menschen mit Behinderung vorgesehen. Die Beteiligung des Beirats von und für Menschen mit Behinderung soll ebenfalls gestärkt werden.
Weitere Informationen dazu gibt es auf https://bwurl.de/15y9.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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