Defekte Notfallbrunnen reparieren
Jeder fünfte wichtige Wasserspender funktioniert nicht
Die FDP Lichtenberg fordert, dass das Bezirksamt rasch alle nicht mehr funktionsfähigen Notfallbrunnen im Bezirk instandsetzt.
Mitte März wurde durch einen Rohrbruch in der Rüdickenstraße in Neu-Hohenschönhausen die Wasserversorgung für Hunderte Einwohner unterbrochen. Es wurden Wasser-Zapfständer aufgebaut und Wasser-Notfallbeutel verteilt, um die Versorgung mit Trinkwasser zu sichern. Diese Havarie hat gezeigt, dass Wasserleitungen eine kritische Infrastruktur sind. Umso wichtiger sind funktionierende Notfallbrunnen.
Diese Brunnen werden im öffentlichen Straßenland kaum wahrgenommen, haben aber eine wichtige Funktion. An den Straßenrändern sind sie in der Regel als grün gestrichene Schwengelpumpen zu finden. In den heißen Sommern wurden sie von Anwohnern genutzt, um Wasser für Straßenbäume in Gießkannen und Eimer zu befördern. Doch ihr eigentlicher Sinn besteht darin, im Katastrophenfall die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Diese Pumpen sind nämlich nicht mit dem öffentlichen Netz der Berliner Wasserbetriebe verbunden, sondern haben eigene Brunnen, aus denen Grundwasser gefördert werden kann.
Der Bezirksvorsitzende der FDP, Rico Apitz, wandte sich bereits am 9. November 2020 mit einer Anfrage zum Thema Notfallbrunnen an das Bezirksamt. Am 17. Februar 2021 erfuhr er dann: „Von 91 Brunnen in Lichtenberg waren im November 2020 insgesamt 74 funktionsfähig.“ Eine aktuelle Wartungsliste, wann die defekten Brunnen repariert werden, wurde ihm angekündigt, aber bislang noch nicht nachgereicht.
Deshalb fordert Apitz namens der FDP, umgehend die defekten Notbrunnen im Bezirk zu reparieren. Aktuell sei durch Überschüsse der letzten Haushaltsjahre zusätzliches Geld dafür vorhanden. Dieses sollte vorrangig in die Infrastruktur Lichtenbergs investiert werden, besonders in Objekte zum Bevölkerungsschutz. Im Interesse der Einwohner müsse die Notfallvorsorge eine höhere Priorität erhalten, so Apitz.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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