Mehr Natur im Quartier zulassen
Konferenz für einen grünen Lebensraum

Die Leiterin des Lichtenberger Umweltbüros, Doreen Hantuschke, will auf der Konferenz die Teilnehmer für einen naturnahen Umgang mit dem Stadtgrün sensibilisieren. | Foto:  Bernd Wähner
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Hecken in Vorgärten und in Innenhöfen werden stark zurückgeschnitten. Fast jede Woche rollt der Rasenmäher durch den Innenhof, in Blumenrabatten wird von Hauswarten jeder Halm, der als Unkraut identifiziert wird, herausgerissen. Doch ist das alles wirklich ökologisch? Hilft man damit tatsächlich dem Stadtgrün?

Naturschützer regen einen anderen Weg an. Die Grünflächen sollten naturnah gepflegt und gestaltet werden. Sie sollen Lebensraum für Pflanzen und in der Stadt lebende Tiere sein beziehungsweise werden. Um Hausbesitzern und -verwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften Anregungen für eine naturnahe Gestaltung von Grünflächen zu vermitteln, veranstalten das Umweltbüro Lichtenberg und der Verein Naturschutz Berlin Malchow am Mittwoch, 10. Mai, von 10 bis 15 Uhr eine Konferenz „GemeinsamGrünGestalten“. Diese findet in der Alten Mensa in der Atzpodienstraße 45-46 statt.

„Die Kernfrage der Konferenz ist: Warum sollten wir unser Grün naturnah gestalten und wer profitiert davon?“, erklärt Doreen Hantuschke, Leiterin des Lichtenberger Umweltbüros. „Berlin ist ohne Stadtgrün undenkbar. Neben der historischen und kulturellen Bedeutung erfüllt das Grün vor unserer Haustür aber auch wichtige Funktionen für Mensch und Natur. Es ist Ruhe- und Besinnungsort, Erlebnis- und Entdeckungsraum, Ort für Sport und Bewegung sowie sozialen Austausch.“

Höfe und Parkanlagen bieten aber auch für Pflanzen und Tiere eine Vielzahl von Lebensräumen. Mit mehr als 20 000 Tier- und Pflanzenarten gehört der Ballungsraum Berlin zu den artenreichsten Regionen in Deutschland. Das Stadtgrün übernimmt wichtige regulierende Funktionen für Luft, Klima und Boden. Unversiegelte Böden nehmen Wasser auf, Bäume spenden Schatten, Kleingewässer kühlen die Stadt an heißen Sommertagen.

„Doch unsere Welt befindet sich im ökologischem Wandel. Das Klima ändert sich, und bereits heute hat das Auswirkungen auf Mensch und Natur“, so Doreen Hantuschke. „Das naturnahe Stadtgrün verfügt über vielfältige Möglichkeiten, die Folgen des Klimawandels und extreme Wetterereignisse zu lindern. Diesen wertvollen Schatz gerade im Ballungsraum in die Zukunft zu führen, das ist Inhalt der Konferenz. Sie richtet sich im Besonderen an Flächeneigentümer und -nutzende.“

Nähere Informationen und Anmeldung zur Konferenz: Tel. 92 90 18 66 und info@umweltbuero-lichtenberg.de.

Die Leiterin des Lichtenberger Umweltbüros, Doreen Hantuschke, will auf der Konferenz die Teilnehmer für einen naturnahen Umgang mit dem Stadtgrün sensibilisieren. | Foto:  Bernd Wähner
Die Leiterin des Lichtenberger Umweltbüros, Doreen Hantuschke, will auf der Konferenz die Teilnehmer für einen naturnahen Umgang mit dem Stadtgrün sensibilisieren. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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