Drei neue Ergänzungsbauten
450 weitere Schulplätze werden im Bezirk geschaffen
Im Bezirk entstehen in den nächsten Monaten an drei Schulen neue Modulare Ergänzungsbauten (MEB).
Mit diesen reagiert der Bezirk auf die stetig wachsenden Schülerzahlen. Mit den neuen MEB entstehen insgesamt 450 weitere Schulplätze an den drei Standorten. Errichtet werden sie von der IGP Ingenieur AG, einer Tochter der IGP Advantag AG. Diese hatte im Jahr 2018 in öffentlichen Ausschreibungen der Bezirke Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg den Zuschlag für eine bezirksweite Untersuchung von Standorten erhalten. Darauf aufbauend war ein schulbaulogistisches Gesamtkonzept zur Schaffung temporärer Schulplatzkapazitäten zu erstellen. Die Untersuchungsergebnisse wurden schließlich in einem Masterplan, dem bezirklichen Schulnetzwerkplan, zusammengefasst.
In einer ersten Umsetzungsphase werden nun zunächst modulare Schulergänzungsbauten für jeweils 150 Schulkinder an der Elizabeth-Shaw-Grundschule, an der Grundschule Am Hohen Feld und der Arnold-Zweig-Grundschule aufgebaut, die allesamt bis zum Sommer fertiggestellt werden. Begonnen wurde zunächst mit dem Aufstellen der Module für den Ergänzungsbau an der Grundschule Am Hohen Feld im Ortsteil Karow. Die Arbeiten an den beiden anderen Schulen begannen inzwischen ebenfalls.
„Als Modulbau werden im Werk seriell vorgefertigte Raumzellen mit tragenden Stahl- oder Holzrahmen bezeichnet, die auf die Baustelle geliefert und dort neben- und übereinander gestapelt werden“, erklärt Stefan Matthys, projektleitender Architekt bei der IGP Ingenieur AG. „So steht der Rohbau mit Fenstern und Dach innerhalb weniger Tage, und auch der Innenausbau ist teilweise schon vorhanden.“
Nachhaltige Module
Die kompakten modularen Ergänzungsbauten sind zweigeschossig und werden aus jeweils zwanzig Raummodulen zusammengesetzt. Sie bestehen aus sechs Stammgruppenräumen mit je 61 Quadratmetern und den zugehörigen Teilungs- und Funktionsräumen. Alle drei Ergänzungsbauten entstehen nach identischem Baumuster und bieten flexible räumliche Kapazitäten für einen ganzen Grundschulklassenzug von der 1. bis zur 6. Klasse. Einschließlich Innenausbau, der Installation von Haustechnik und der Gestaltung der Freianlagen beträgt die Gesamtbauzeit insgesamt nur fünf Monate. Der Unterricht in den neuen Schulergänzungsbauten soll bereits nach den Sommerferien beginnen.
„Wir haben die modularen Ergänzungsbauten für einen nachhaltigen temporären Einsatz geplant“, berichtet Architekt Stefan Matthys weiter. „Die Einheiten sind demontierbar und können nach ihrer vorgesehenen Erstnutzungsdauer von fünf Jahren leicht an andere Standorte versetzt werden.“ Denn: Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive sollen die Module mehrfach ressourcenschonend wiederverwendet werden, gegebenenfalls auch als Kita. Die modularen Schulergänzungsbauten ermöglichen es dem Bezirk vor allem aber, kurzfristig und variabel auf zusätzliche Raumbedarfe zu reagieren, die sich zum Beispiel bei Sanierungen von Schulgebäuden oder durch stetig steigende Schülerzahlen ergeben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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