Elf Preise für junge Forscher
Biotech-Campus würdigt Leistungen beim Regionalwettbewerb

Professor Volker Haucke, Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP), zeichnete online Mono Bergheim vom Weißensee Primo-Levi-Gymnasium mit einer Urkunde für seinen Wettbewerbsbeitrag zur Makrofotografie aus. | Foto:  FMP/ Silke Oßwald
  • Professor Volker Haucke, Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP), zeichnete online Mono Bergheim vom Weißensee Primo-Levi-Gymnasium mit einer Urkunde für seinen Wettbewerbsbeitrag zur Makrofotografie aus.
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Der Regionalwettbewerb von „Jugend forscht 2022“ ist entschieden. Insgesamt 38 Projekte betreute der Biotech-Campus Buch im 57. Berliner Wettbewerb.

Für Unterstützung der jungen Forscher sorgten mehrere Pateneinrichtungen des Campus: das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), die Campus Berlin-Buch GmbH und assoziiert das Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von MDC und Charité Universitätsmedizin Berlin.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Forschungsarbeiten kürzlich online unter dem Motto „Zufällig genial?“. Zur Siegerehrung wurden danach zehn erste Preise vergeben, verteilt auf die Wettbewerbssparten „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“. Ein Projekt im Fachbereich Arbeitswelt gewann zusätzlich als „bestes interdisziplinäres Projekt“ den Regionalwettbewerb. Damit rücken insgesamt elf Projekte in die nächste Stufe, den Landeswettbewerb an der Technischen Universität Berlin. Wer dort gewinnt, darf dann am Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ teilnehmen.

Zusätzlich zu den ersten bis dritten. Plätzen wurden einige Sonderpreise verliehen. Der Sonderpreis „Plus-MINT“ ging an eine zehnjährige Schülerin und ihr Projekt einer „Smiley-Maske“, die Gesichtsausdrücke trotz Bedeckung zeigen kann. In den Fachgebieten Physik, Arbeitswelt und Technik qualifizierten sich darüber hinaus Teams und ein Schüler für Campus-Sonderpreise. Sie können demnächst einen Tag im Labor verbringen und erhalten dabei Einblicke in die Forschung der jeweiligen Institute.

Praxisnahe Arbeiten

Der Sonderpreis des MDC ging an das Team Faris Alagic, Lilly Persch und Konrad Vogt. Die drei erhielten außerdem im Fachgebiet Arbeitswelt den ersten Preis. Das Team des Humboldt-Gymnasiums entwickelte während der Corona-Pandemie in seinem Informatikleistungskurs und in der Freizeit eine Software, mit der Covid-Schnelltests an der Schule besser organisiert und digitalisiert werden können. Auf der Grundlage dieser Software konnte zudem eine App entwickelt werden, die nun erfolgreich an der Schule genutzt wird.

Das FMP zeichnet indes Mono Bergheim, einen Schüler des Primo-Levi-Gymnasiums, mit einem Sonderpreis aus. Er verglich verschiedene Methoden und Aspekte der Makrofotografie. Professor Volker Haucke, Direktor des FMP, bemerkte zu dieser Arbeit: „Die Ernsthaftigkeit und Genauigkeit, mit der Mono Bergheim die optischen Grundlagen der Makrofotografie bearbeitet hat und die augenfälligen Ergebnisse sind bemerkenswert. Kleinste Details sichtbar zu machen, ist ein wesentlicher Aspekt der Wissenschaft, den er im Rahmen seiner Möglichkeiten hervorragend ausgeschöpft hat.“

Professor Friedemann Paul, Direktor des ECRC, war indes beeindruckt von der Arbeit von Christian Diem, 13 Jahre, und Ferdinand Stein, 12 Jahre. Ihre Arbeit wurde nicht nur mit dem Campus-Sonderpreis, sondern auch mit dem ersten Preis im Fachbereich Technik ausgezeichnet. Die Schüler des Humboldt-Gymnasiums haben in der Sparte Technik eine Lösung für ein Alltagsproblem entwickelt. Sie hatten beobachtet, dass einer der Großväter Schwierigkeiten hatte, seinen Rollator beim Gehen zu bremsen und dadurch in Gefahr geriet zu stürzen. Dies spornte sie an, „Rolli“ zu entwickeln, einen Rollator, der bremst, wenn der Nutzer zu schnell wird und damit Unfälle verhindert. „Mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln wie Legobausteinen und sinnvoll durchdachter Programmierung mit schülerverständlicher Software konnte bei diesem Projekt in hervorragender Eigenleistung ein Rollator entwickelt werden, der hoffentlich in naher Zukunft Anwendung finden könnte“, sagte Professor Paul.

Die genannten waren nur einige der ausgezeichneten Preisträger, die es in die nächste Runde des Wettbewerbs „Jugend forscht“ schafften. Im nächsten Jahr wird der Bucher Biotech-Campus den „Jugend forscht“-Wettbewerb wieder unterstützen, dann vielleicht wieder in Präsenz und nicht mehr im Online-Format. „Es ist uns wichtig, die Begeisterung für MINT-Fächer und fürs Forschen so früh wie möglich zu fördern“, sagte Campus-Geschäftsführer Ulrich Scheller. „Der Wettbewerb ‚Jugend forscht‘ ist ein Baustein unserer naturwissenschaftlichen Bildungsarbeit auf dem Campus.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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