Kunstsammlung online besuchen
Grafiken und Plastiken aus dem Bestand sind auf Museum Digital zu finden

Ein großer Teil der Kunstsammlung Pankow ist jetzt digital zu besichtigen. Unter www.galerieparterre.de gelangen Kunstinteressierte auf das Internetportal von Museum Digital. Dort sind inzwischen 1144 Objekte der Sammlung mit zahlreichen Angaben zu den Kunstwerk zu finden.

Das aufwendige Vorhaben, die Kunstwerke aus der Pankower Sammlung zu digitalisieren, begann bereits 2017. Zunächst wurde der Nachlass von Egmont Schäfer eingepflegt. Mittlerweile ist die Digitalisierung so weit vorangeschritten, dass fast ein Drittel des digitalisierbaren Gesamtbestandes nun auch online betrachtet werden kann.

Die Kunstsammlung Pankow umfasst heute knapp 4000 Arbeiten von 650 Künstlern. Dieser Bestand wurde vor allem in den Jahren 1970 bis 1996 gesammelt. Einige der Kunstwerke sind Auftragsarbeiten, andere wurden angekauft und wieder andere wurden den früheren Bezirksämtern Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee von Künstlern nach Ausstellungen als Geschenk überlassen. Nach der Fusion der drei Bezirke wurde die Sammlung 2001 in Räumen an der Danziger Straße 101 zusammengeführt. Das Besondere an der Kunstsammlung ist, dass fast alle Arbeiten auch im Erwerbungszeitraum entstanden sind. Damit spiegeln sie die vielfältige und lebendige Künstlerszene der 1970er und 80er Jahre im Ostteil Berlins wider. So sind Werke der Protagonisten der „Berliner Schule“ wie Manfred Böttcher, Harald Metzkes, Dieter Golzsche, Klaus Roenspieß, Christa und Lothar Böhme ebenso in der Sammlung vertreten wie inzwischen vergessene, aber in den 70er und 80er Jahren wichtige Künstlerpersönlichkeiten. Dazu zählen zum Beispiel Michael Diller und Brigitte Fugmann.

Des Weiteren finden sich im Bestand der Kunstsammlung Arbeiten der Generation, die der „Berliner Schule“ folgte. Das war die Generation um Joachim Böttcher, Hanns Schimansky und Volker Henze. Neben deren Arbeiten aus dem zu Ende gehenden 20. Jahrhundert befinden sich auch einige Arbeiten von Künstlervereinigungen im Besitz der Kommunalen Kunstsammlung, die sich im Berliner Norden um 1920 zusammenschlossen. Diese Künstlergeneration wird durch Arbeiten von Paul Kuhfuss und Paul Schultz-Liebisch repräsentiert. Nach der Bezirksfusion wurde der vorhandene Bestand durch weitere Schenkungen und Nachlässe erweitert.

Die Kommunale Kunstsammlung umfasst vor allem Grafiken, Arbeiten auf Papier sowie einige wenige Werke der Malerei und Plastik. Gezeigt werden Arbeiten aus der Kunstsammlung immer wieder mal in Ausstellungen. Die meisten Arbeiten können allerdings nicht dauerhaft, sondern nur kurz ausgestellt werden. Der Grund ist, dass es sich bei den meisten Werken um empfindliche Papierarbeiten handelt, für deren Ausstellung es strenge restauratorische Vorgaben gibt. Doch nun ist ein großer Teil zumindest im Internet zu besichtigen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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